Stephan B. ist als der mutmaßlicher Angreifer von Halle am Mittwoch festgenommen worden. Foto: AFP/SEBASTIAN WILLNOW

Der Vater des mutmaßlichen Angreifers in Halle, Stephan B., der zwei Menschen erschossen haben soll, gibt Einblicke in das Leben seines Sohns. Demnach lebte der 27-Jährige ziemlich zurückgezogen.

Halle - Der mutmaßliche Täter von Halle/Saale soll nach den Worten seines Vaters ein Eigenbrötler gewesen sein, der häufig vor dem Computer saß. Die „Bild“-Zeitung zitierte den Vater mit den Worten: „Er war weder mit sich noch mit der Welt im Reinen, gab immer allen anderen die Schuld.“ Der 27-Jährige habe kaum Freunde gehabt und stattdessen viel Zeit im Internet verbracht. „Der Junge war nur online.“

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Stephan B. war am Mittwoch als mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Er hatte nach Angaben aus Sicherheitskreisen gegen Mittag versucht, die Synagoge in Halle mit Waffengewalt zu stürmen. Nachdem das scheiterte, soll er in der Stadt zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben.

Dem „Bild“-Bericht zufolge hatte Stephan B. nach dem Abitur zwei Semester Chemie studiert, das Studium aber wegen Krankheit abgebrochen haben. Einer Nachbarin zufolge soll er zuletzt als Rundfunktechniker gearbeitet haben. Der Vater berichtete, sein Sohn sei zwar bei der Bundeswehr gewesen, habe aber keine Spezialausbildung gehabt.