Der Tod eines Kindes ist zu klären – die Tat schockiert auch die erfahrenen Ermittler. Foto: BR/Heiden

Im schicken Vorstadt-Idyll gerät die Welt zweier Familien aus den Fugen, als der 14-jährige Sohn des einen Paares erschlagen gefunden wird. Batic und Leitmayr ermitteln sensibel in einem düsteren Sumpf mit dunklen Geheimnissen.

Stuttgart - Man fragt sich manchmal, ob in diesen perfekt durchgestylten „Tatort“-Villen tatsächlich jemand wohnt. So auch im neuen Fall des Münchner Teams Batic (Mirolsav Nemec) und Leitmayr (Franz Wachtveitl) „Lass den Mond am Himmel stehn“. Bungalows mit riesigen Fenstern, Vater, Mutter, Kinder, alles in bester Ordnung, die Familien Kovacic und Schellenberg sind wohlhabend und befreundet. Aber es stimmt etwas nicht. Schon die Farbgebung des Films (Regie: Christopher Schier) lässt ahnen: Hier herrscht kein Hochglanz, alles ist getrübt, nichts strahlt und glänzt. Denn es dräut ein böses Erwachen.

Die Kovacics waren am Vorabend lange feiern und wähnten ihren 14-jährigen Sohn Emil erst bei der befreundeten Familie, dann sicher zu Hause im Bett, eine Textnachricht auf dem Handy lässt sie das glauben. Doch Emil ist nicht in seinem Bett, nicht in der Schule. Kajakfahrer finden ihn tot in den Isarauen. Die Kinderleiche liegt in der Nähe eines berüchtigten Parkplatzes. Die Ermittler befürchten, dass Emil sterben musste, weil er dort jemanden beim Sex beobachtet hat. Nach und nach nähern sie sich den Familien an – mitunter etwas unbeholfen. Immer mehr wird klar: Die Welt im schicken Vorort ist gewaltig aus den Fugen.

ARD,
Sonntag, 20.15 Uhr