Ein Anwalt (Thorsten Merten) dreht scheinbar durch. Aber warum? Foto: BR/Claussen+Putz

Das Ermittlerteam um Kommissarin Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Kommissar Voss (Fabian Hinrichs) rennt gegen die Uhr. Jemand arbeitet in Bayreuth im Stundentakt eine Mordliste ab.

Bayreuth - Der Justizwachtmeister wundert sich ein wenig. In einer Kabine der Gerichtstoilette schluchzt jemand jämmerlich. Aber auf die Frage, ob alles in Ordnung sei, kommt von innen die Antwort, ja, doch, alles sei gut. Dem verzweifelten Gesicht des Mannes drinnen, das die Kamera uns nun zeigt, können wir leicht entnehmen, dass das wohl krass gelogen ist. Der Pistole in seiner Hand auch.

So ernst der Ton wird, wenn hier hoffnungslose Menschen mit grobem Unrecht Recht schaffen wollen, immer wieder zeigt ein Augenzwinkern, dass mit kollektiven Fantasien gespielt wird. Wenn Peters etwa in einer Loge des Bayreuther Festspielhauses mitten im Gebraus einer Wagner-Aufführung die Waffe hebt, erinnert das an Alfred Hitchcocks „Der Mann, der zuviel wusste“. Das Polizeiteam um Kommissarin Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Kommissar Voss (Fabian Hinrichs) kommt hier jedenfalls mit dem Polizeihandbuch nicht arg viel weiter. Was wie ein Amoklauf aussieht, entpuppt sich als von fremder Hand gesteuerte, geplante Aktion. Und als der Plan endlich vereitelt scheint, beginnt dessen zweite Phase. Ausstrahlung: ARD, Sonntag, 24. Februar 2019, 20.15 Uhr