Da riecht doch was verdächtig? Boerne (Jan-Josef Liefers, li.) und Thiel (Axel Prahl) suchen nach Gift. Foto: WDR/Willi Weber

Das Team aus Münster hat in „Lakritz“ mal wieder ganz anderes als normale TV-Polizeiarbeit geliefert. War das Anschauen einen Sonntagabend wert? Unser Schnell-Check .

Stuttgart - Was taugt „Lakritz“? Der neue „Tatort“ aus Münster in unserem Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Der Marktmeister von Münster ist ermordet worden. Deshalb muss Boerne (Jan Josef Liefers) sich in seinen Kindheitserinnerungen herumtummeln.

Zahl der Leichen Eine. Und noch eine, wenn man ein großes Kinderherz, das gebrochen wurde, dazu zählt.

Münster halt? Die Fälle aus Münster sind immer anders als die anderen. „Lakritz“ ist aber noch mal anders anders.

Fitness-Tuning Thiel lebt jetzt sportlich. Thiel isst nur noch Gesundes wie Grünkern. Er trinkt nicht mehr. Immerhin fast bis zum Ende der Folge.

Rollen-Tuning Thiel löst diesen Fall. Boerne fällt zwischendurch nicht nur döselig von Thiels Gymnastikball, er muss sich auch eingestehen, dass er sich von einem „Tattergreis“ hat instrumentalisieren lassen, Stichwort Lakritz-Trauma. Das tut weh. Also ihm.

Beziehungs-Tuning Thiel und Boerne sind echte Freunde geworden. So richtig anrührend. Ohne Ironie.

Beziehungsprognose Wird die Freundschaft halten? Thiel, Stichwort Korea-Trauma, kippt am Ende Cola in Boernes sauteuren Wein. Also eher nicht.

Mathestunde Lakritz, dachten wir bislang, sei schlecht für die Zähne. Es ist aber gut für den Kopf, Jedenfalls lernen wir hier anhand von Lakritz, was eine Fibonacci-Folge ist, ein Zahlenspiel, das die Schule uns nie einbläuen konnte.

Unser Fazit Auf einer Münster-Skala von 1-10: 10,5 ungefähr. Näher sind Boerne und Thiel einander nie gekommen – und die Zuschauer dem begnadeten Duo auch nicht.

Spannung Note 1; Logik Note 1