Die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, li.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermitteln in den eigenen Reihen. Foto: WDR/Thomas Kost

Ein Polizistenmord, „schwule Bullen“, blanke Nerven und eine zerrüttete Familie in Uniform. Wir haben gesehen: „Kaputt“ mit den Kommissaren Max Ballauf und Freddy Schenk aus Köln.

Stuttgart - Was taugt „Kaputt“? der neue „Tatort“ aus Köln im Schne llcheck. bevor der „Tatort“ sich am 16. Juni aus Luzern in die Sommerpause verabschiedet, mussten Ballauf und Schenk aus Köln noch mal ran.

Die Handlung in zwei Sätzen Der Streifenpolizist Frank Schneider wurde bei einem Routineeinsatz totgeschlagen. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) müssen auch in den eigenen Reihen ermitteln.

Zahl der Leichen vier

Ein starker Satz, kurz vor Poesie „Ich will nicht nach Hause“, sagt der Lebensgefährte des ermordeten Polizisten. „Ich will alleine sein.“ Denn zu Hause warten schließlich nur die Erinnerungen.

Feuer! Ballauf konnte man in den vergangenen Kölner Episoden fast Teilnahmslosigkeit unterstellen. Jetzt flippt er endlich mal wieder aus. War allerdings klar, dass der verhuschte Assistent Jütte das alles abbekommt.

Herrje Polizeiklüngel, Gewalt gegen die Polizei, Sexismus, Schwulenfeindlichkeit – in „Kaputt“ wurden viele Fässer aufgemacht, die stehen jetzt allerdings immer noch irgendwo in Köln rum.

Sichere Nummer Verdächtige und Mörder finden Ballauf und Schenk meist in den Stadtteilen Kalk, Porz oder Chorweiler. Im Gegensatz zur Dienststelle der Polizei wirkt das dort aber menschlicher.

Lokalkolorit Der bisherige Lebenslauf des 18-Jährigen Ben Theissen lese sich wie ein Bewerbungsschreiben für Ossendorf, sagt Kripo-Assistent Norbert Jütte. Normalerweise nennen Kölner die dortige Justizvollzugsanstalt allerdings „Klingelpütz“.

Unser Fazit Von den vereinzelten Schultheater-Einlagen mal abgesehen: Janz jot.

Spannung Note 2; Logik Note 3