Fall geklärt: Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) Foto: ORF

Der Tatort „Glück allein“ mit Moritz Eisner und Bibi Fellner aus Wien ist fast schon beängstigend aktuell. Die Ermittler sind mal wieder in Hochform, allerdings ist manche Wendung sehr verkopft und verdreht.

Stuttgart - Was taugt „Glück allein“? Der neue „Tatort“ aus Wien im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Die Frau und die Tochter des Politikers und selbst ernannten Saubermanns und Aufklärers Raoul Ladurner (Cornelius Obonya) werden erstochen. Natürlich hat er Dreck am Stecken, ist korrupt und hat seine Familie terrorisiert und in den Tod getrieben.

Zahl der Leichen Vier

Soundtrack des Films „Eine kleine Nachtmusik“ von Mozart wird am Anfang gespielt. Aber im Hintergrund müssten eigentlich die Venga-Boys erklingen: „Whoah! We’re going to Ibiza!“ Die Hymne zum Auftritt des ehemaligen Vizekanzlers HC Strache, der sich auf Ibiza von einer falschen Oligarchin reinlegen ließ und ihr halb Österreich verkaufen wollte.

Der Film zum Skandal Gedacht war das so nicht. Gedreht haben sie „Glück allein“ ja schon im Frühjahr. Andererseits haben Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) immer mal wieder mit korrupten Politikern, Backschisch und Filz zu tun. Ist halt Österreich.

Das Buch zum Film: „Geschrieben hat es Ladurner. Er signiert es für Eisner. Es hat tatsächlich den Titel: Aufgedeckt - Korruption, das neue normal?“

Der Schmäh des Films: Eisner will einen Häftling sehen. Wärter: Der ist tot.“ Eisner: „Wie, tot?“ Wache: „Sehr tot.“

Unser Fazit: Dieser „Tatort“ ist schon fast beängstigend aktuell. Und Eisner und Fellner sind mal wieder in Hochform. Doch manche Wendung ist sehr verkopft und verdreht. Nicht alles erschließt sich einem. Doch andererseits, ist die Wirklichkeit nicht noch viel schräger und absurder?

Spannung Note 2; Logik Note 4