Ein 51 Jahre alter Mann ist wegen Totschlags vor dem Landgericht Halle angeklagt. Foto: ZB

Die Tat flog auf, weil zwei Monate nach Weihnachten noch immer der Baum leuchtete: Ein 51 Jahre alter Mann ist wegen Totschlags vor dem Landgericht Halle angeklagt. Er soll seine Mutter im Dezember 2018 umgebracht haben.

Halle - Weil zwei Monate nach Weihnachten noch immer der Baum leuchtete, kam die grausige Tat ans Licht: Ein 51 Jahre alter Mann ist wegen Totschlags vor dem Landgericht Halle angeklagt. Er soll seine Mutter im Dezember 2018 im Wohnzimmer mit mindestens vier Hammerschlägen gegen den Kopf umgebracht haben. Außerdem habe er der 76-Jährigen zwei Plastiktüten über den Kopf gezogen, sagte Staatsanwalt Hendrik Weber am Donnerstag zum Prozessauftakt. Der Angeklagte gab an, er könne sich an das Geschehen nicht erinnern. Er sei seit langer Zeit alkoholabhängig.

Beleuchtung brannte noch im Februar

Der 51-jährige Deutsche lebte in dem Haus in Merseburg bei Halle in Sachsen-Anhalt wochenlang mit der Leiche seiner Mutter. „Ich hatte Angst, dass es rauskommt, dass meine Mutti im Keller liegt“, sagte der arbeitslose Mann vor Gericht. Der Prozess soll bis zum 6. Juni dauern.

Einer Nachbarin war aufgefallen, dass etwas nicht stimmt: Die Weihnachtsbaumbeleuchtung brannte noch im Februar. Die von ihr alarmierte Polizei fand die verweste Leiche in einem verschlossenen Keller. Die Plastiktüten über dem Kopf waren nach Angaben der Ermittler mit einem Gurt verschnürt. Im Flur des Hauses stand ein Fäustel. An diesem Hammer wurde laut Anklage die DNA des Sohnes gefunden.