Eine Kundgebungsszene aus Vor-Corona-Zeiten – wie die Mobilisierung der Gewerkschaften im Herbst ablaufen könnte, ist offen. Foto: ZB/Jan Woitas

Die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund stellen die Weichen für eine womöglich konfliktreiche Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Die kommunalen Arbeitgeber hätten den bisherigen Weg der Krisenbewältigung aufgekündigt, kritisieren sie.

Stuttgart - Ungeachtet der Corona-Pandemie kommt es nach den Sommerferien zu einem womöglich heftigen Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften hatten gegenüber der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) vergeblich auf eine kurzfristige Übergangsvereinbarung gedrängt, um die Einkommensrunde ins nächste Jahr zu schieben. In diesem Fall wären sie bereit gewesen, sich mit einer Einmalzahlung zu begnügen. Weil die Sondierungsgespräche mit der VKA ergebnislos blieben, haben die Bundestarifkommissionen von Verdi und dem Deutschen Beamtenbund (DBB) am Donnerstag die Kündigung der Entgelttabellen zum Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVÖD) beschlossen.