Nur mühsam Einigkeit demonstriert: die Verhandlungsführer Jörg Hofmann (IG Metall-Vorsitzender), Roman Zitzelsberger (Bezirksleiter), Stefan Wolf (Südwestmetall-Vorsitzender) und Rainer Dulger (Gesamtmetall-Präsident, von links) nach dem Stuttgarter Tarifabschluss im Februar 2018. Foto: dpa

Die unsichere Wirtschaftslage und der Strukturwandel in der Metall- und Elektroindustrie erfordern vorausschauendes Handeln. Da sind die Gräben zwischen IG Metall und Arbeitgebern besonders störend, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Es wirkt wie das übliche Lamento: Vor jeder Tarifrunde klagen die Arbeitgeber, dass der vorige Abschluss viel zu hoch geraten sei – worüber die Mitgliedsunternehmen derart entrüstet seien, dass bei nächster Gelegenheit viele Austritte aus der Tarifbindung drohten, was letztlich zur Gefährdung des Flächentarifvertrags führe. Aber da sei nichts zu machen: Der Druck durch die IG Metall sei wieder mal so massiv gewesen, dass die Verhandlungsführer gar nicht anders gekonnt hätten, als den überhöhten Lohnabschluss zu unterschreiben.