Offensivtalent Tanguy Coulibaly will französischer Nationalspieler werden. Foto: Pressefoto Baumann

Neuzugang Tanguy Coulibaly will sich nach seinem Wechsel beim VfB Stuttgart etablieren und französischer Nationalspieler werden. Der 18 Jahre alte Flügelspieler kam ablösefrei aus der Jugend von Paris Saint-Germain.

St. Gallen/Stuttgart - Nach seinem Wechsel zum VfB Stuttgart hat das Offensivtalent Tanguy Coulibaly große Ziele. Der 18 Jahre alte Flügelspieler will dem früheren VfB-Profi Benjamin Pavard nacheifern und französischer Nationalspieler werden. Er habe natürlich mitbekommen, dass Pavard vor seinem Wechsel zu Bayern München in Stuttgart „brilliert hat und Nationalspieler geworden ist. Warum soll ich es ihm nicht nachmachen“, sagte der ablösefrei aus der Jugend von Paris Saint-Germain gekommene Neuzugang am Donnerstag im Trainingslager des Fußball-Zweitligisten in St. Gallen.

Der Innen- und Rechtsverteidiger Pavard war im Sommer 2016 nach Stuttgart gekommen, wurde zwei Jahre später mit Frankreich Weltmeister und ging in diesem Sommer nach München. Aufgrund seiner Position kann der 23-Jährige aber nicht Coulibalys Vorbild sein - das ist neben dem früheren brasilianischen Nationalspieler Robinho der portugiesische Superstar und Torjäger Cristiano Ronaldo. „Der arbeitet immer volle Pulle und das will ich auch machen“, erklärte Coulibaly.

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Mislintat sieht auch Stärken im Angriffszentrum

Der mit fünf Geschwistern in Paris in einfachen Verhältnissen groß gewordene Teenager spielt am liebsten auf dem linken Flügel, kann aber auch rechts spielen. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat sieht bei ihm aber auch Stärken im Angriffszentrum und erklärte kürzlich, dass auch deutsche Bundesligisten an einer Verpflichtung des Talents interessiert gewesen seien.

Als besondere Stärken nennt Coulibaly neben seiner Geschwindigkeit das Dribbling im Eins gegen Eins. Trotz seiner für die Zukunft großen Ziele gibt er sich in der Gegenwart zunächst eher bescheiden. „Ich will mich sportlich weiterentwickeln. Ich will hier Profi werden“, sagte Coulibaly, der beim VfB einen bis zum 30. Juni 2023 gültigen Vertrag unterschrieben hat.

Eine Zusammenfassung der Ereignisse im VfB-Trainingslager in St. Gallen sehen Sie im Video:

Obwohl er aus der U19 des französischen Spitzenclubs Paris zu einem Bundesliga-Absteiger gegangen ist, sieht er diesen Ortswechsel nicht als Rückschritt. „Denn in Paris wäre es schwierig gewesen, bei den Profis Fuß zu fassen. Und hier kann ich viel mehr lernen“, sagte er. Coulibaly sucht in Stuttgart eine neue Herausforderung und wolle eine neue Art zu leben kennenlernen.

Zu Beginn des Trainingslagers in St. Gallen kehrte Coulibaly übrigens noch einmal für zwei Tage nach Paris zurück, um dort die Abschlussprüfung für sein Baccalauréat, das französische Abitur, zu machen. Seiner Mutter ist es wichtig, dass er auch eine gute Schulausbildung hat - auch wenn er vielleicht wirklich einmal Nationalspieler werden sollte.