Leon Dajaku wird den VfB Stuttgart verlassen. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart wird sein Talent Leon Dajaku verlieren. Ein Wechsel zum FC Bayern steht kurz bevor. Der Stürmer spürt nicht genug Vertrauen im Club.

Stuttgart - Leon Dajaku war eines von fünf Talenten aus dem eigenen Nachwuchs, die man zu Beginn der Saisonvorbereitung in den Profikader berufen hatte – sie bekamen die Chance, sich dem neuen Trainerteam um Tim Walter zu präsentieren. „Die Tür ist sperrangelweit offen. Aber durchgehen müssen sie schon selbst“, betonte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat zuletzt immer wieder. Zwei der fünf Spieler gelang es nach dem ersten Trainingslager in Kitzbühel, sich für das zweite in St. Gallen zu qualifizieren. Luca Mack und David Grözinger. Sebastian Hornung und Antonis Aidonis, die beide noch in der A-Jugend spielen könnten, wurden zur U 21 von Paco Vaz geschickt.

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In der A-Jugend könnte auch Leon Dajaku noch spielen. Er fuhr ebenfalls nicht mit in die Ostschweiz. Eine Knöchelverletzung, die sich der Waiblinger im Testspiel am Abend vor der Abreise nach St. Gallen zugezogen hatte, nahm Walter die Entscheidung ab – die aber wohl ohnehin so ausgefallen wäre. Nach den Eindrücken aus Kitzbühel zeichnete sich ab, dass man Dajaku den sofortigen Sprung in den Profikader noch nicht zutraut. Vereinsintern soll man Dajaku stattdessen eine Perspektive aufgezeigt haben, wie man dessen Talent weiterentwickeln möchte. Im Stahlbad Oberliga sollte sich Dajaku weiterentwickeln, Erfahrungen sammeln und an seinen Defiziten arbeiten. Das war dem Angreifer aber offenbar nicht genug – Dajaku, der bisher auf zwei Bundesligaeinsätze (24 Minuten Einsatzzeit) kommt, sieht sich schon weiter.

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Nachdem in Tanguy Coulibaly von Paris Saint Germain ein weiterer Spieler vom VfB verpflichtet wurde, der wie Dajaku auch auf den offensiven Außenpositionen zum Einsatz kommen kann, wuchsen beim 18-Jährigen offenbar die Zweifel am Vertrauen des VfB in ihn. Der FC Bayern schlug zu. Die Bajuwaren waren bereits vor einiger Zeit an Dajaku interessiert, damals konterte der VfB dies mit einem langfristigen Vertrag für den deutschen U18-Nationalspieler. Nun kommt es doch zu einem Wechsel. Bei Bayern lockt die Perspektive 3. Liga, zudem soll Dajaku regelmäßig bei den Profis trainieren dürfen. Aktuell laufen die finalen Verhandlungen auf Hochtouren, letzte Details sind noch zu klären. Der VfB bekommt für Dajaku eine Ablösesumme im siebenstelligen Bereich.