Polizeibeamte sichern ein Transportband für Braunkohle im Braunkohletagebau Jänschwalde in Brandenburg. Foto: dpa/Patrick Pleul

An gleich mehreren Orten in Ostdeutschland haben Klimaaktivisten Kohlegruben besetzt. Die Polizei versucht derzeit die Ordnung wieder herzustellen.

Jänschwalde/Leipzig - Die Polizei hat am Samstag Kohle-Gegner aus besetzten Gruben in Jänschwalde und im Leipziger Braunkohlerevier gebracht. In Jänschwalde hätten bis zum Nachmittag alle Klimaschützer das Gelände freiwillig verlassen, sagte ein Polizeisprecher. Einige wurden den Angaben zufolge mit Fahrzeugen des Tagebaubetreibers Leag herausgefahren, andere seien zu Fuß gegangen. Die Personalien seien aufgenommen worden.

Den Tagebau Welzow Süd hielten am Samstagnachmittag hingegen nach wie vor ungefähr 500 Kohle-Gegner besetzt. Die Polizei stellte sich zwischen Demonstranten und Großanlagen, um Besetzungen etwa von Baggern zu verhindern.

1200 Klimaaktivisten verlassen Gelände

Südlich von Leipzig stellten Polizisten am Samstagnachmittag die Personalien der etwa 1200 Klimaaktivisten fest. Diese würden in Etappen aus dem Tagebau geführt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Wenn ihre Identität geklärt ist, könnten sie das Gelände verlassen. Die Einsatzkräfte hätten „vereinzelt unmittelbaren Zwang“ angewandt, also einzelne Menschen weggedrängt, so der Sprecher.

Bis zum Nachmittag sei im Leipziger Revier noch niemand in Gewahrsam genommen worden. Die Maßnahme werde noch mehrere Stunden dauern, so der Sprecher. Wegen der einbrechenden Dunkelheit sei für ausreichend Beleuchtung gesorgt worden.