Der Schwäbische Wald ist für viele Besucher nach wie vor ein Geheimtipp. Foto: Stoppel/Archiv

Der Tag des Schwäbischen Walds am Sonntag wird beim Wandermarathon in Oberrot eröffnet. Insgesamt gehen rund 50 Veranstaltungen über die Bühne.

Oberrot/Waiblingen - Wandern, so weit die Füße tragen – dieses Angebot machen die beiden Naturparkführer Walter Hieber und Manfred Krautter am Tag des Schwäbischen Walds – am Sonntag, 15. September. Das Marathon-Wandern beginnt um 8 Uhr beim Rathaus in Oberrot, jener Gemeinde, die erst kürzlich der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald beigetreten ist. Mit dem Startschuss für die drei Strecken mit 42 Kilometer, 21 Kilometer und zehn Kilometern Länge wird auch der  Tag des Schwäbischen Walds offiziell eingeläutet. Zum Termin in Oberrot kommt die Schwäbische Waldfee Leonie Treml.

Zu einem der Höhepunkte zählt die Fremdenverkehrsgemeinschaft den großen Aktionstag am forstlichen Stützpunkt Urbach, wo „spannende Einblicke in die Forstarbeit geboten werden“. Insgesamt sind rund 50 Veranstaltungen ausgeschrieben. Die Organisatoren versprechen allen Besuchern – Jahr für Jahr kommen einige Tausend angereist – „Inspiration für einen erlebnisreichen Ausflugstag“. Auf dem Programm stehen unter anderem geführte Themenwanderungen, naturpädagogische Angebote für kleine und große Waldentdecker, Ausstellungen und traditionelle Feste. Für ein bisschen nostalgisches Flair sollen wieder die Oldtimerbusse und die Schwäbische Waldbahn sorgen.

Deutschlands größter Mammutbaum

In Auenwald könnten sich die Ausflügler auf die Suche nach Deutschlands größtem Mammutbaum machen, heißt es in der Ausschreibung, in Murrhardt die wildromantische Hörschbachschlucht erkunden. In Oppenweiler steigt ein mittelalterlicher Markt mit Kürbisfest. In Althütte wird ein indisches Dorf mit allem, was dazugehört, aufgebaut. Bei dieser Benefizveranstaltung wird Geld gesammelt für ein Schulprojekte in Indien.

Römische Soldaten beziehen ihre Posten beim Ostkastell in Welzheim und nehmen die Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Viele der alten Mahlmühlen im Schwäbischen Wald öffnen ausnahmsweise ihre Pforten.

Schwäbischer Heimatbund: Kulturlandschaft des Jahres

Der Schwäbische Wald, die Lunge der Region Stuttgart, war 2015/2016 vom Schwäbischen Heimatbund als Kulturlandschaft des Jahres ausgezeichnet worden. Quer durch den Schwäbischen Wald verläuft der von der Unesco als Weltkulturerbe titulierte römische Grenzwall Limes. In dem Naherholungsgebiet gibt es viele Badeseen, die noch warm genug sein sollten für einen kurzen oder einen längeren Schwimmausflug – zumal das Wetter sommerlich bleiben soll. Im Schwäbischen Wald gibt es viele hundert Kilometer lange Wanderwege sowie schmucke Städtchen wie Welzheim und Murrhardt.