Nima und Dawa aus Bhutan waren von der Brust bis zum Becken zusammengewachsen. Foto: The Royal Children's Hospital Me

Die Siamesische Zwillinge aus Bhutan wurden in Sydney in einer stundenlangen Operation voneinander getrennt. Die Mädchen waren von der Brust bis zum Becken zusammengewachsen. Jetzt machen sie erste Fortschritte.

Sydney - Nach einer Operation zu ihrer Trennung erholen sich Siamesische Zwillinge aus Bhutan in Australien gut von dem schweren Eingriff. Der Leiter der Chirurgie am Kinderkrankenhaus in Melbourne, Joe Crameri, erklärte am Donnerstag, die 15 Monate alten Mädchen machten Fortschritte. Sie könnten wieder essen und hätten auch begonnen, sich zu bewegen.

„Die Mädchen bekommen ein normaleres Leben zurück“, sagte Crameri vor Journalisten. Die Bauchwände hielten gut, „also sind wir glücklich und besonders Mama ist sehr glücklich“. Pflegedienstleiterin Kellie Smith sagte, Nima und Dawa seien sich auch nach ihrer Trennung sehr nahe. „Wir haben versucht, ein bisschen Abstand zwischen sie zu bringen, aber sie schaffen es immer, zusammenzukommen und ihre Beine ineinander zu verschränken“, erklärte sie.

Die Operation zur Trennung dauerte sechs Stunden

In getrennten Betten zu liegen, habe den Schwestern nicht gefallen, darum seien sie wieder in einem Bett untergebracht. Nun seien sie wieder glücklich und „das ist wunderschön anzusehen“.

Die Mädchen waren von der Brust bis zum Becken zusammengewachsen und teilten sich eine Leber. Die Operation zur ihrer Trennung dauerte fast sechs Stunden. Besonders schwierig war dabei die Rekonstruktion ihrer Bauchhöhlen.

Pflegeleiterin Smith sagte, inzwischen seien Nima und Dawa schon ein wenig frech. „Sie sind fröhlich, klatschen, lachen und lächeln uns an“, erzählte sie. „Und manchmal sagen sie uns auch, dass wir weggehen sollen, wenn sie genug von uns haben.“