Lenny Kravitz wurde beim "SWR3 New Pop Festival" mit dem Preis Pioneer of Rock ausgezeichnet. Das freut auch Moderatorin Barbara Schöneberger. Foto: dpa

Seit 20 Jahren ist das SWR3 New Pop Festival Karrieresprungbrett für aufstrebende Musiker. Bis die viertägige Sause rockte unter anderem Lenny Kravitz die Bühne in Baden-Baden. Am Sonntag klingt das Jubiläum mit den Fantastischen Vier aus.  

Seit 20 Jahren ist das SWR3 New Pop Festival Karrieresprungbrett für aufstrebende Musiker. Bis die viertägige Sause rockte unter anderem Lenny Kravitz die Bühne in Baden-Baden. Am Sonntag klingt das Jubiläum mit den Fantastischen Vier aus.

Baden-Baden - Es ist ein Festival der Kontraste: Mit dem SWR3 New Pop Festival fällt schon seit 20 Jahren das Massenphänomen Pop in die schicke und exklusive Kurstadt ein. Wo sonst meist klassische Klänge zu hören sind, rockte am Samstag Lenny Kravitz vor 2500 Zuschauern. Kravitz wurde im Festspielhaus beim „Special“, das zusätzlich zu den rund 20 Konzerten des Festival-Programms läuft, mit dem „Pioneer of Rock“-Preis ausgezeichnet.

In Deutschlands größtem Opernhaus gaben sich neben Pop-Rock-Veteran Kravitz internationale Hit-Produzenten das Mikro in die Hand. Ein Publikumsliebling waren Mando Diao - „der erfolgreichste Schweden-Import seit dem Billy-Regal“, wie Moderatorin Barbara Schöneberger anmerkte. Ihre aus dem Radio bekannten Lieder zum Besten gaben auch Marlon Roudette („When the Beat drops out“), Jan Delay und Milow („Ayo Technology“), die Eurovision-Songcontest-Teilnehmer Elaiza und Mr. Probz („Waves“). Damit begeisterten sie das buntgemischte Baden-Badener Publikum, das zum Teil nach der Show noch zu DJ Alle Farben pilgerte.

Im Gegensatz zum „Special“ standen bei den übrigen Konzerten an den Vortagen vor allem solche Bands und Solo-Künstler auf der Bühne, die noch auf den großen Durchbruch hoffen, sich aber schon als Hitlieferanten bewiesen haben. Am Eröffnungstag etwa sang der Brite Sam Smith. Dank des Chartstürmers „La la la“ von Naughty Boy, dem Smith den Gesang beisteuerte, dürfte dessen Kopfstimme bisher bekannter sein als sein Name. Im Kurhaus jubelten vor allem seine jüngeren Fans, als er den Hit neben souligen Balladen anstimmte.

Zum Mitsingen brachten am Donnerstag auch die Pop-Rocker American Authors ihr Publikum. Ruhiger war es bei den folgenden London Grammar: Das Trio trat mit Streicher-Begleitung im kleineren Theater auf, wo eine intime Atmosphäre entstand. Neben den angekündigten Acts wie Clean Bandit, Nico & Vinz, George Ezra und Family of the Year, gab am Freitag der Songwriter Clueso ein Überrasschungskonzert.