Rustikale Auseinandersetzung: Mika Müller (links), Tobias Gebbert Foto: Heiko Potthoff

Den Verbandsliga-Fußballern des SV Fellbach will am Freitagabend nicht allzu viel gelingen. Am Ende müssen sie gegen die Gäste der SKV Rutesheim fast schon froh sein über ein Unentschieden.

So hatten sich die Gastgeber diesen Fußballabend nicht vorgestellt. Der Verbandsliga-Mannschaft des SV Fellbach wollte am Freitag nicht allzu viel gelingen. Und angesichts ihres späten Ausgleichstreffers musste sie fast noch froh sein über das 2:2-Unentschieden gegen den Tabellenletzten SKV Rutesheim, der zuvor acht Begegnungen nacheinander verloren hatte.

Die Fellbacher können sich zu keiner mitreißenden Leistung aufraffen

Wie schon im Heimspiel davor gegen den TSV Ilshofen (3:2) stand es nach kaum zehn Minuten bereits 1:1. Wieder war der SV Fellbach ganz früh in Führung gegangen; Niklas Pollex traf in der 2. Spielminute per Direktabnahme zum 1:0. Und wieder war der rasch erspielte Vorsprung auch rasch wieder dahin. Sieben Minuten später glich Markus Wellert vor den 280 Zuschauern im Max-Graser-Stadion aus. Danach allerdings konnten sich die Fußballer des SV Fellbach ganz im Gegensatz zu dem vorherigen Heimspiel gegen den damaligen Tabellenführer zu keiner mitreißenden Leistung aufraffen. Sie waren am Freitagabend zwar überwiegend, ja, zuweilen fast ohne Unterlass in Ballbesitz. Sehenswerte Offensivaktionen blieben aber sehr die Ausnahme. Die Gäste, an der Seitenlinie angetrieben von ihrem neuen Cheftrainer Christopher Baake, verteidigten mit Lust und Leidenschaft. Und die Akteure um den diesmal nicht ganz präsenten Innenverteidiger Mika Müller torpedierten den Ertrag ihrer Bemühungen mit allerlei Fehlpässen und Nachlässigkeiten. Die paar Chancen, zum Teil auch zufällig entstanden, ließ vor dem Seitenwechsel insbesondere Niklas Hofmeister ungenutzt. Nicht nur der flinke Rechtsaußen, gerade 20 und in dieser Saison bis dahin schon oft im Blickpunkt des Interesses, lief an diesem Tag seiner Form und ein bisschen auch dem Glück hinterher. Das gesamte Fellbacher Verbandsliga-Team fand nicht recht ins Spiel. Die Bestrafung dafür folgte direkt vor dem Pausenpfiff. Ein Konter der SKV Rutesheim, und Markus Wellert erzielte das 2:1 für die hellwachen Gäste.

Der Cheftrainer Mario Marinic sieht nach dem Abpfiff noch die rote Karte

Auch nach dem Halbzeitsprudel veränderte sich das Bild nicht wirklich. Der SVF war überlegen, Überlegtes war aber kaum dabei. „Kopfloses Anrennen“, konstatierte der Stadionsprecher Siegfried Fleischmann. Allein Niklas Pollex, einmal auch per Kopf nahe dran am Ausgleich, versah den Fellbacher Auftritt mit kreativen Momenten. Ihm fehlte meist jedoch die Unterstützung. Zum Ausgleich kam der SVF aber doch noch in einer immer nickligeren und hektischeren Begegnung. Der eingewechselte Angreifer Fabijan Domic verhalf seinem Team zumindest zu einem Punkt (84.). Mehr sollte es nicht mehr werden an einem Fußballabend, den sich die Gastgeber um Mario Marinic anders vorgestellt hatten. Der Cheftrainer sah nach dem Abpfiff in Folge eines Disputs mit dem Schiedsrichter Jan Keim noch die rote Karte. SV Fellbach: Meister – Jäkel (69. Milenkovic), Parharidis, Müller (46. Fossi), Uslu, Binner, Braun, Hofmeister, Scarcelli (69. Domic), Pollex, Wehaus.