Manuel Haug zeigte im Tor der Fellbacher eine starke Leistung; beim Gegentreffer war er machtlos. Foto: Patricia Sigerist

Die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach gewinnen beim Aufsteiger Türkspor Neu-Ulm mit 6:1 (3:1). Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge, ist der nun zweite Saisonsieg, überaus wichtig für die Moral und das Selbstbewusstsein.

Fellbach - Tiefes Aufatmen bei Giuseppe Greco nach dem 6:1-Erfolg der Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach am vergangenen Samstag beim Aufsteiger Türkspor Neu-Ulm. „Endlich haben die Jungs mal ihre Trainingsleistungen im Spiel abgerufen“, sagte der SVF-Trainer. Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge sei ein Tiefpunkt erreicht gewesen, der nun zweite Saisonsieg überaus wichtig für die Moral und das Selbstbewusstsein.

Dass es für die Gäste am Samstag so gut lief, lag nicht nur an den vielen (Motivations-)Gesprächen, die Giuseppe Greco die Woche über mit den Spielern geführt hatte. Der Coach hat mit einigen personellen Umstellungen auch neue Reize gesetzt, die letztlich für den Sieg mitentscheidend waren.

Der Druck auf die Abwehrkette des Gegners wurde permanent hochgehalten

So hat unter anderen Dominic Sessa diesmal als zentrale Spitze begonnen, Steven Kröner rutschte von der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld, und im Tor bekam Manuel Haug das Vertrauen geschenkt. „Natürlich habe ich mich als Trainer auch hinterfragt. Erreiche ich das Team noch? Was kann ich besser machen“, sagte Giuseppe Greco. Die Antwort auf seine Fragen hat die Mannschaft geliefert – mit sechs Toren. Dabei haben sich die Akteure diesmal nicht nur auf die spielerische Komponente verlassen, sondern auch läuferisch eine andere Gangart an den Tag gelegt. Auch der Druck auf die Abwehrkette des Gegners wurde permanent hochgehalten, was zu einigen Ballgewinnen führte. Die Kommunikation zwischen den Mannschaftsteilen hat sich zudem die Note eins verdient. Ebenso wie Burak Sönmez und Tamas Herbaly, die über die Außenbahnen kamen und mit ihrem Tempo die Gegner immer wieder vor Probleme stellten.

Die Gäste führten bereits zur Pause mit 3:1

Es war ein gelungener Schachzug von Giuseppe Greco. Denn mit den beiden Flügelflitzern hat er die eigentlich kompakt stehenden Gastgeber gezwungen, sich breiter aufzustellen, was zu Lücken im Abwehrverbund führte. „Türkspor war mit dieser Taktik überfordert“, sagt der SVF-Trainer. Nach Treffern von Charalambos Parharidis (1. Minute), Tamas Herbaly (23.) und Dominic Sessa (35.) sowie einem Gegentor von Burak Tastan (3.) führten die Gäste zur Pause bereits mit 3:1.

Dennoch dauerte es bis zum 4:1 von Steven Kröner (56.), ehe die Fellbacher die Angst vor einem möglichen neuerlichen Versagen abgelegt hatten – und sich der Gegner aufgegeben hat. Das 5:1 erzielte erneut der starke Charalambos Parharidis (61.), das 6:1 der nach seiner abgelaufenen Rotsperre erstmals wieder spielberechtigte Nikola Jelic. Nach einem Foul an Marcello Vulcano im Strafraum übernahm er die Verantwortung und traf vom Punkt.

Am Samstag, 15.30 Uhr, empfängt der SVF im heimischen Max-Graser-Stadion den SSV Ehingen-Süd. Und auch nach diesem Spiel will Giuseppe Greco dann wieder tief aufatmen können. SV Fellbach: Haug – Jelic, Hörterich, Müller, Njie, Kröner, Parharidis (83. Yildiz), Sönmez, Sessa (68. Ferati), Herbaly (83. Koroll), Paterno (72. Vulcano).