Die kleinen roten Kerne des Granatapfels sind nicht nur lecker, sondern weisen auch allerhand gesunde Inhaltsstoffe auf. Foto: Shutterstock/ GoncharukMaks

Er beugt zahlreiche Krankheiten vor, fördert die Potenz, stoppt Haarausfall und stärkt das Immunsystem. Der Granatapfel scheint ein wahres Wunder für die Gesundheit zu sein. Doch wieso ist er so gesund und wie viel sollte man zu sich nehmen?

Er ist rund, ähnelt optisch einem großen Apfel und ist voller wichtiger Nährstoffe. Der Granatapfel ist nicht nur geschmacklich lecker, sondern bietet seinem Verzehrer zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Gegessen werden können aber nur die kleinen roten Kerne im Inneren. An die muss man erstmal herankommen. Wie man einen Granatapfel zubereitet und wieso man ihn unbedingt essen sollte, gibt es hier im Überblick.

Granatapfel ist gesund - aber für was ist er gut?

Von der roten Frucht sind lediglich die Kerne genießbar. Das Fruchtfleisch ist meist bitter und die Schale sollte nicht gegessen werden. Die Kerne sind jedoch lecker und in allen möglichen Variationen, ob pur oder in Gerichten, einsetzbar. Doch warum sind Granatapfelkerne so gesund?

Die Granatapfelkerne enthalten die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe Anthocyane. Diese Stoffe können Entzündungen lindern und Schmerzen hemmen. Die Inhaltsstoffe der Kerne blockieren bestimmte Enzyme, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind. Daher wird bei verschiedenen Beschwerden das Trinken von Granatapfelsaft empfohlen.

Warum man täglich Granatapfel essen sollte

Ein regelmäßiger Verzehr von Granatäpfeln senkt darüber hinaus den Cholesterinspiegel, wodurch das Risiko vieler Krankheiten gesenkt wird. Durch die Verringerung von Ablagerungen in den Blutgefäßen kann das Blut ungehindert zirkulieren und alle Organe mit dem nötigen Sauerstoff versorgen.

Das enthaltene Kalium ist wichtig für Muskeln, Nerven und das Herz. Durch die enthaltenen Antioxidantien wird dem Granatapfel eine verjüngende Wirkung nachgesagt, die außerdem das Immunsystem beträchtlich stärken soll. Durch die antioxidative Wirkung kann außerdem der Stoffwechsel angekurbelt werden, weshalb Granatäpfel in vielen Abnehm-Tipps zu finden sind. Durch die besonders hohe Menge an Antioxidantien kann der regelmäßige Verzehr von Granatapfel außerdem Haarausfall verringern oder gar stoppen. 

Granatapfel: die Wirkung beim Mann

Die empfohlene Dosis eines Glases Granatapfelsaft pro Tag soll die Libido steigern und den Testosteronspiegel bei Männern erhöhen. Der Wunder-Frucht sagt man außerdem eine Wirkung gegen Impotenz nach. Darüber hinaus gibt es einige Studien, die die Wirksamkeit des Granatapfels gegen Prostatakrebs bestätigen. Hierfür wurde Granatapfelextrakt nach einer erfolglosen Primärtherapie verabreicht.

Die Wirkung des Granatapfels bei der Frau

Die enthaltenen Flavonoide wirken ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen. Gemeinsam mit den Polyphenolen sorgen sie für den Schutz der Zellen. Wie zuvor bereits erwähnt beugen Antioxidantien die vorzeitige Zellalterung vor. Die ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt, kann eine Regulierung des weiblichen Zyklus fördern. Gepaart mit seiner aphrodisierenden Wirkung auf Männer und Frauen und der Erhöhung der Spermienqualität beim Mann, hoffen viele Menschen auf positive Auswirkungen des Granatapfels bei Kinderwunsch. Diese Wirkung ist jedoch bisher nicht offiziell bestätigt.

Granatapfel schälen? Wie man die Frucht richtig entkernt

Doch wie öffnet man das Wundermittel? Die Zubereitung gestaltet sich auf den ersten Blick recht aufwendig, doch es gibt einige Tipps und Tricks, wie man den Granatapfel richtig entkernt.

1. Tipp: Reife Granatäpfel kaufen

Beim Kauf der Frucht sollte man darauf achten, ein möglichst reifes Exemplar einzutüten, da die Äpfel nicht nachreifen. Fühlt sich die Schale schon rau an und der Blütenansatz ist trocken, handelt es sich um einen reifen Granatapfel. Die Frucht sollte schwer in der Hand liegen und die Schale fühlt sich dick an.

2. Tipp: Granatapfel richtig entkernen

Als erste Option kann die Schale des Granatapfels vorsichtig in Vierteln eingeritzt werden. Die Frucht lässt sich so gut auseinanderbrechen. Anschließend können die Kerne mit den Fingern oder einem Löffel vorsichtig aus dem Fruchtfleisch gelöst werden. Eine andere Möglichkeit ist es, die Frucht zu halbieren und anschließend mit der geöffneten Fläche nach unten in die Hand zunehmen. Jetzt kann mit einem Holzlöffel oder Ähnlichem auf die Rückseite der Hälfte geklopft werden bis sich die Kerne lockern.