Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann war am Sonntagabend in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin. Foto: gh

Was sagen Stuttgarter Promis zum Ausgang der Bundestagswahl? Wir haben den Schauspieler Simon Licht, die Autorin Gaby Hauptmann, den Entertainer Roland Baisch, Ballett-Chef Eric Gauthier und Kabarettist Klaus Birk befragt.

Stuttgart - Deutschland hat gewählt – und viele Prominente aus Stuttgart verstehen ihr Land nicht mehr so ganz. Dass die Roten nun in die Opposition gehen, erscheint allerdings allen logisch.

Simon Licht, Schauspieler:

„Das Ergebnis ist bitter für die Partei, die ich gewählt habe. Der Weg in die Opposition ist für die SPD nun alternativlos. Der VfB Stuttgart hat es vorgemacht. Eine Ehrenrunde kann helfen. Die SPD muss sich neu strukturieren und ein neues Profil gewinnen, bei links-bürgerlichen Themen wieder Kontur geben. Wir brauchen eine starke SPD, eine SPD die mit gestaltet und das wäre in einer Großen Koalition in dieser Konstellation nicht möglich gewesen.“

Gaby Hauptmann, Autorin:

„Ich hoffe, dass sich die AfD selbst demaskiert, wenn sie im Bundestag sitzt und sich bis zur nächsten Wahl selbst erledigt wie die Piraten. Gut ist, dass die SPD in die Opposition geht. Es wäre schlimm, wenn die AfD als stärkste Oppositionspartei bei den Gegenreden immer das erste Wort ergreifen darf. Die gute Nachricht ist, dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt.“

Roland Baisch, Entertainer:

„Zum Glück ist die SPD stärker als die AfD. Dieses rechte Sammelbecken für Unzufriedene kann jetzt nicht mehr nur rumpöbeln. Die AfD muss zeigen, was sie will. Der Entschluss der SPD gegen die Große Koalition ist anständig. Jetzt heißt es verhandeln!“

Eric Gauthier, Ballett-Chef:

„Hut ab vor Angela Merkel! Es freut mich, dass sie Kanzlerin bleiben kann. Sie hat einige sehr harte Jahre hinter sich. Obwohl sie so massiv in die Kritik geraten ist, hat sie sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen, also von ihrem menschlichen Weg. Das finde ich sehr respektvoll, dass diese Lady unbeirrbar stets das macht, von dem sie überzeugt ist.“

Klaus Birk, Kabarettist:

„Jeder andere Spitzenkandidat einer Partei, der solch eine Niederlage eingefahren hat, würde zurücktreten. Schulz dagegen gibt den anderen die Schuld, ist beleidigt, zieht sich in die Opposition zurück, anstatt zu sagen: Wir haben verstanden, übernehmen die Verantwortung dafür und gestalten die nächsten vier Jahre so mit, dass all die Vergessenen sehen, dass wir eine Partei sind, die lern- und durchsetztungsfähig ist.“