Endgültige Gewissheit über die Knieverletzung besteht wohl erst nach der Rückkehr aus dem Trainingslager, doch es sieht nicht gut aus für Kickers-Angreifer Manuel Fischer.
Costa Adeja - Da haben die Stuttgarter Kickers kein gutes Timing erwischt: Kurz nachdem der Vertrag mit Stürmer Daniel Engelbrecht aufgelöst wurde – der 25-Jährige wechselt zu Alemannia Aachen – zog sich Manuel Fischer im Testspiel gegen die tschechische U21-Nationalmannschaft (0:1) eine schwere Knieverletzung zu. Der 26-Jährige kam bei einem Schussversuch in der 90. Minute ins Straucheln, ehe er mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz humpelte.
Die erste schockierende Diagnose: Kreuzbandriss im linken Knie. Am Sonntag wurde das einstige VfB-Talent aus dem Trainingslager auf Teneriffa zur näheren Untersuchung nach Stuttgart geflogen. Sollte sich die Einschätzung bestätigen, wäre die mit dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am 22. Januar (19 Uhr) beginnende restliche Runde für Fischer gelaufen. Wenigstens ist dieses Mal nicht Fischers lädiertes rechtes Knie, in dem schon der Meniskus gerissen war, betroffen. „Das ist natürlich ein Wermutstropfen, weil Fischi sich stark präsentiert hat. Aber der Ausfall wird uns noch enger zusammenschweißen“, hofft Kickers-Coach Tomislav Stipic.
Auf jeden Fall stehen dem abstiegsbedrohten Drittligisten nun auf einen Schlag zwei Offensivkräfte weniger zur Verfügung. Der Vertrag mit Daniel Engelbrecht wurde aufgelöst, er schließt sich dem Tabellensechsten der Regionalliga West an, für den er schon früher auf Torejagd ging. Einen Zusammenhang zwischen Fischers Verletzung und Engelbrechts Abgang wollten die Verantwortlichen des Vereins aber nicht gelten lassen. Dass „Engel“ die Kickers verlassen kann, stand schon länger fest. Die Blauen wollen sich nun aber dennoch nach einer Alternative im Sturm umsehen.