Es gibt noch einiges zu verbessern: Kickers-Trainer Horst Steffen. Foto: Baumann

Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat trotz einer wenig berauschenden Leistung ein 0:0 bei Holstein Kiel geholt. Vor dem Heimspiel gegen die SV Elversberg gibt es noch vieles zu verbessern.

Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat trotz einer wenig berauschenden Leistung ein 0:0 bei Holstein Kiel geholt. Vor dem Heimspiel gegen die SV Elversberg gibt es noch vieles zu verbessern.

Kiel - Das Spiel in Kiel: Mit der ersten Partie nach der Winterpause ist es immer so eine Sache. Man weiß nicht so recht, wo man steht. Viele Teams tun sich schwer, ihren Rhythmus zu finden. Auch bei den Kickers war das im hohen Norden der Fall. „Wir haben insgesamt nicht gut gespielt und viele falsche Entscheidungen getroffen“, räumte Trainer Horst Steffen ein, der mit dem Ergebnis ganz gut leben konnte: „Wir hätten gewinnen können, aber auch als Verlierer vom Platz gehen können. Auf jeden Fall können wir deutlich besser spielen.“ Ihre dickste Chance vergaben die Kickers nach einer Stunde: Erst traf Elia Soriano den Pfosten, den Abpraller schob Marco Calamita Kiels Torwart Niklas Jakusch in die Arme. „Der Ball war klar hinter der Linie“, behauptete Steffen hinterher. Pech für die Blauen, die dafür neun Minuten vor Schluss Riesendusel hatten: Kiels finnischer Winter-Neuzugang Mika Ääritalo schoss den Ball frei vor Kickers-Keeper Markus Krauss neben das Tor.

Unterm Strich waren die Blauen gegen die vom Ex-Kickers-Spieler Karsten Neitzel trainierten Kieler nicht wach genug, einige Spieler trauten sich auch zu wenig zu. „Die Organisation war nicht optimal, wir haben die Positionen nicht gehalten“, monierte Sportdirektor Michael Zeyer.

Die Zugänge: Neu-Profi Andreas Ivan saß 90 Minuten auf der Bank. Der quirlige Stürmer Randy Edwini-Bonsu kam in der 74. Minute rein. „Er hat gute Ansätze gezeigt“, sagte Steffen.Warum der Coach nur einmal wechselte? „Auf dem rutschigen Boden benötigten die Spieler eine lange Anlaufzeit, um sich zurechtzufinden“, begründete er.

Der Fall Leist: Der Vize-Kapitän stand trotz der Verletzung von Innenverteidiger Marc Stein erneut nicht in der Anfangsformation. Die Erklärung des Trainers: „Es war eine enge Entscheidung. Ich hatte mich für Nick Fennell rechts entschieden, weil dort seine Stärken im Spielaufbau am besten zum Tragen kommen. Und dazu Patrick Auracher, weil er schon links verteidigt hat und auch mutiger und gradliniger ist.“ Wie die beiden ihre Sache meisterten? „Ganz gut“ sagte Steffen. Zeyer sah es etwas kritischer: „Sie müssen sich steigern. Bei langen Bällen kam Kiel zu leicht zu Chancen.“ Wie auch immer. Für Leist, einen der teuersten Spieler im Kader, ist die aktuelle Lage unbefriedigend: „Das ist nicht einfach für mich, aber ich werde weiter alles geben“, sagte der Musterprofi.

Weitere Abgänge: Außer der Vertragsauflösung mit Stefan Maletic hat sich bisher nichts ergeben. Der Wechsel von Paul Grischok zu TuS Koblenz hat sich zerschlagen, Patrick Milchraum hat Kontakte zu einem Regionalligisten. „Anfang der Woche wissen wir mehr“, sagt sein Berater Murat Lokurlu.