Ruben Reisig (li.) ist ein zweikampfstarker Defensiv-Allrounder: Hier noch im Dress des SSV Reutlingen gegen David Grözinger vom VfB Stuttgart II. Foto: Baumann

Mit Neuzugang Ruben Reisig will Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers die Aufstiegs-Wahrscheinlichkeit erhöhen. Der Defensiv-Allrounder verbindet Zweikampfhärte mit Straßenfußballer-Mentalität.

Stuttgart - Nach David Braig, Nikola Trkulja und Theo Rieg hat Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers den vierten Winter-Neuzugang perfekt gemacht. Ruben Reisig vom Ligarivalen SSV Reutlingen hat sich nun auch vertraglich an die Blauen gebunden. „Ich hatte Ruben Reisig schon lange auf dem Schirm, hätte aber kaum geglaubt, dass wir einen Transfer so schnell realisieren können“, sagte der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht.

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Reisig ist in der Defensive vielseitig einsetzbar und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen. Mit 1,93 Metern hat der 23-Jährige Gardemaß, was dem Gesicht der Kickers-Mannschaft gut tut. Der gebürtige Esslinger begann beim TSV RSK Esslingen mit Fußballspielen. Seine weiteren Vereine hießen TV Nellingen, SV Fellbach, VfR Aalen (U19 und erste Mannschaft), 1. CfR Pforzheim und dann SSV Reutlingen.

Tor gegen die Kickers im Hinspiel

Beim Club von der Kreuzeiche stand Reisig in der Vorrunde 17 Mal in der Startelf, fehlte nur zwei Mal wegen einer Verletzung. Er erzielte zwei Tore, eines davon im Hinspiel beim 2:2 gegen die Blauen mit einem schönen Kopfballtreffer. Seinen Vertrag beim SSV Reutlingen, der ursprünglich bis zum Sommer gelaufen wäre, hat er bereits in der vergangenen Woche aufgelöst. Ohnehin herrscht beim SSV derzeit Unruhe. Zuletzt wurde ein Testspiel gegen den VfR Aalen wegen eines Spielerstreiks abgesagt. Anlass war, dass er Verein einige Spieler nicht bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) angemeldet hatte.

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Das ist jedoch nicht die Baustelle der Kickers – sie freuen sich einfach über den Neuzugang. „Ruben erhöht unsere Optionen in der Defensive“, sagt Trainer Ramon Gehrmann. Reisig verbindet Zweikampfhärte und gute Balleroberungen mit einer gewissen Straßenfußballer-Mentalität. Die gute Mischung liegt vielleicht auch an seinen Genen: Seine Mutter stammt aus Ghana, sein Vater ist Deutscher. Und an seinem Ehrgeiz gibt es keine Zweifel: Sein persönliches Ziel ist mindestens die Regionalliga. Schließlich kam er beim VfR Aalen in der Saison 2015/16 sogar schon viermal in der dritten Liga zum Einsatz.