Blick ins Ungewisse: Sportdirektor Martin Braun (links) und Trainer Tobias Flitsch Foto: Baumann

Nach der verpassten Rückkehr in die Regionalliga, beginnt bei den Stuttgarter Kickers die Analyse: Was ist falsch gelaufen? Im Blickpunkt steht dabei die Frage nach Sportdirektor und Trainer.

Stuttgart - Viel Zeit, um die Wunden zu lecken bleibt bei den Stuttgarter Kickers nicht. Das Leben geht weiter – in der Oberliga, so viel steht seit Mittwochabend und dem 1:1 in der Relegation zur Regionalliga bei Bayern Alzenau fest. Fragt sich noch, mit wem?

Der sportliche Leiter Martin Braun steht nach dem verpassten Aufstieg ohne Vertrag da und auf der Kippe, auch wenn Aufsichtsratschef Christian Dinkelackcr sagt: „Wir werden alles kritisch hinterfragen, ich erwarte eine Analyse der sportlich Verantwortlichen.“ Die Gretchenfrage lautet: Werden sportlicher Leiter und Trainer künftig in Personalunion abgedeckt, dann käme in erster Linie Marijan Kovacevic als NLZ-Leiter in Frage. Oder eher getrennt?.

Gehrmann ein Trainerkandidat?

Als Trainerkandidat gilt auf jeden Fall Ramon Gehrmann, der beim Ligakonkurrenten SGV Freiberg aufgehört hat und zudem am Stuttgarter Wirtemberg-Gymnasium als Lehrer tätig ist. „Die Kickers sind immer ein interessanter Verein“, sagt der 44-Jährige, der vor allem im Nachwuchsbereich reichlich Erfahrung aus seiner Zeit beim Karlsruher SC und VfB Stuttgart vorweisen kann. Ein Gerüst für nächste Saison steht dabei schon: Neben vier Spielern der A-Jugend haben wohl einen Vertrag: Tobias Feisthammel, Patrick Auracher, Mijo Tunjic, Michael Klauß sowie Lhadji Badiane, Valentino Stepcic und Johannes Ludmann.

Ex-Profi Ralf Vollmer betont: „Die Kickers müssen wieder verstärkt auf den regionalen Bezug bei den Spielern achten.“ Der ist nach dem Abstieg zu kurz gekommen. Überhaupt fordert Vollmer ein Umdenken: „Der Verein muss ehemalige Spieler und ihre Netzwerke besser nutzen.“ Was nicht heißt, dass er sich für ein Amt aufdrängt, im Gegenteil. „Aber ich stehe mit meinem Rat zur Verfügung.“