Markus Obernosterer (li.) und Kevin Dicklhuber fehlen aus unterschiedlichen Gründen im Trainingslager in der Türkei. Foto: imago/Herbert Rudel

Das Trainingslager der Stuttgarter Kickers in der Türkei geht ohne drei Stammspieler, dafür mit sechs Nachwuchskräften über die Bühne. Einen als Neuzugang gehandelten Stürmer zieht es unterdessen in die Regionalliga.

Stuttgart - An diesem Samstag gegen 13 Uhr heben die Stuttgarter Kickers ab in Richtung Türkei. Der Fußball-Oberligist bereitet sich in einem einwöchigen Trainingslager in Belek auf die zweite Saisonhälfte vor. Drei Stammkräfte sind dabei nicht mit an Bord: Markus Obernosterer bleibt wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk genauso zu Hause wie Niklas Kolbe (Prüfungen) und Kevin Dicklhuber, der Vaterfreunden entgegensieht. Auch Nick Rudloff kann aus familiären Gründen nicht teilnehmen. Nicht mehr zum Kader zählt der 19-jährige Robin Schwemmle, der häufig verletzt war. Zum Tross der Blauen in der Türkei gehören auch sechs Nachwuchsspieler. Mögliche Neuzugänge begleiten die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal nicht. Der als Winter-Verstärkung gehandelte Jonas Meiser (SG Sonnenhof Großaspach) wird zwar nicht zum VfB Stuttgart II wechseln, der Offensivmann wird steht vor einem Wechsel zu Regionalligist TSG Balingen.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Interview mit Marc Stein: „Ich fühle mich nicht als Neuling in dem Geschäft“

Die höhere Spielklasse dürfte das entscheidende Argument sein – in zweierlei Hinsicht. Neben dem grundsätzlich höheren Niveau, spielt in den Überlegungen auch die ungewisse Corona-Situation eine Rolle. Während im vergangenen Jahr die Oberliga pandemiebedingt pausieren musste, durfte die als Profiliga eingestufte Regionalliga weiter am Ball bleiben.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: David Kammerbauer und Malte Moos – zwei Teamplayer auch in der WG

„Wir versprechen uns vom Trainingslager einen sportlichen Mehrwert, die Mannschaft freut sich sehr darauf“, sagte der neue Sportliche Leiter Marc Stein. „Die Woche wird unter strengen Hygienebedingungen stattfinden, wir werden das Risiko minimieren. Alles, was möglich ist, wird nach draußen verlagert.“ Ursprünglich war der Trip in die Türkei gemeinsam mit den Bundesligateam der U19 und U17 geplant. Davon haben die Kickers dann aber doch abgesehen.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: So tickt der Kickers-Aufsichtratschef Christian Steinle

„Neben der sportlichen Weiterentwicklung, wollten wir mit allen drei Teams sozial näher zusammenrücken, das ist durch die verschärften Hygienebedingungen so nicht möglich“, begründete Geschäftsführer Matthias Becher die Abkehr vom eigentlichen Vorhaben. Hinzu komme die Skepsis mancher Eltern und das Verantwortungsbewusstsein des Vereins gegenüber den zum Teil minderjährigen Nachwuchsspielern. Eine komplette Absage des Trainingslagers hielten die Kickers nicht für angemessen. „Wir haben darüber diskutiert, aber wir sehen in der Türkei, draußen bei gutem Wetter in einer Bubble mit strengen Hygienevorschriften, keine größere Ansteckungsgefahr, als hier“, erklärte Becher.

Vorbereitungsplan

22. bis 29. Januar: Trainingslager in Belek/Türkei.

2. Februar: Testspiel gegen Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach (Ort und Uhrzeit offen).

5. Februar, 13 Uhr: Testspiel beim Verbandsligisten FC Holzhausen.

12. Februar: Testspiel gegen Bayernligist FC Ingolstadt II (Ort und Uhrzeit offen).

19. Februar, 14 Uhr: Erstes Oberligaspiel 2022 beim FC Astoria Walldorf II.

Wir haben Fotos vom Trainingsstart der Kickers. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie!