Schmökern erlaubt: Im Haus der Wirtschaft finden wieder die Stuttgarter Buchwochen statt. Foto:  

Bis 27. November bieten die Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft ein vielfältiges Lektüreangebot samt Thementag. In einem Schweizer Zimmer stellen sich 24 Verlage aus dem Nachbarland vor. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es viel zu entdecken.

Das Haus der Wirtschaft wird in diesen Tagen wieder zum Sehnsuchtsort für alle, die schon gerne lesen oder bald gerne lesen wollen. Dort locken die Stuttgarter Buchwochen mit einer umfangreichen Ausstellung von Büchern aus und über Baden-Württemberg, von Autorinnen und Autoren, die hier leben und schreiben, von Verlagen aus dem Land, ohne die die deutsche Buchszene deutlich ärmer wäre. Bis 27. November kann die kleine Buchmesse, veranstaltet vom Landesverband Baden-Württemberg des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes besucht werden. Und bei dem großen Programmangebot wird es für so manchen nicht bei einem Besuch bleiben.

Die Buchbranche als „Brückenbauer“

Zum einen gibt es in den langen Regalreihen viele Bücher zum Anschauen und Durchblättern. „Der Stuttgart-Komplex” von Florian Werner oder „Auf krummen Wegen geradeaus” der bekannten Tübinger Notärztin Lisa Federle sind schon viel beachtet, andere wie das Erstlingswerk von Bernadette Schoog „Marie kommt heim” können noch entdeckt werden. Kinder- und Jugendbücher bilden nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr auch diesmal wieder einen Schwerpunkt in der Ausstellung. Und es gibt in diesem Jahr zum ersten Mal ein „Schweizer Zimmer”, in dem sich 24 Verlage aus dem Nachbarland vorstellen, ergänzt durch „Die schönsten Schweizer Bücher” und eine Sammlung ausgesuchter Schweizer Bilderbücher.

„Ich freue mich sehr darüber”, sagte der Schweizer Generalkonsul Urs Robert Schnider bei einem kleinen Eröffnungsrundgang durch die Ausstellung. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp hob dabei die Bedeutung der Branche hervor. „Die Welt der Bücher ist bunt und vielfältig, erweitert unseren Horizont und ist unentbehrlich für die Entwicklung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, unserer Werte und Ideale”, sagte er. „Mit den Stuttgarter Buchwochen bieten wir eine Plattform für die Buchbranche, die als Brückenbauer, Wegbereiter und Kulturvermittler wirtschaftlich und gesellschaftlich wichtig ist.”

Schülerlesungen und eine Weihnachtsfeier

Zum anderen greifen die Buchwochen mit dem Thementag „Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit” am Sonntag, 20. November, gerade in diesen komplizierten Zeiten hochaktuelle Diskussionsbereiche auf. An dem Tag wird beispielsweise der Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, Prof. Dr. Achim Wambach, mit Axel Weiß von der SWR-Umweltredaktion über bessere politische Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Klimaschutz diskutieren. Sein Buch „Klima muss sich lohnen: ökonomische Vernunft für ein gutes Gewissen” ist nur eines von rund 200 Werken in der Sonderpräsentation zum Themenkomplex „Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit”, die während der Buchwochen gezeigt werden. Zum Thema werden auch Illustrationen von Franziska Viviane Zobel gezeigt.

Zum Buchwochen-Programm gehören in diesem Jahr zehn Lesungen, zum Auftakt gab es gleich das „Literarische Nachwuchs-Buchhandels-Quartett”, im Rahmen des Kinder- und Jugendbuch-Schwerpunkts sind zahlreiche Schülerlesungen mit Kinder- und Jugendbuchautoren geplant. Beim Familientag „Wir feiern Weihnachten” am 27. November wird es – neben einer Buchsonderpräsentation zum Thema – Workshops, weitere Lesungen und Vorträge geben, außerdem sind weihnachtliche Illustrationen von Franziska Uhlig zu sehen.

Die Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, sind bis 27. November täglich von 11 bis 19 Uhr, am 27. nur bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2 Euro, eine Dauerkarte 5 Euro, täglich ab 18 Uhr ist der Eintritt für alle frei. Sonntags haben Familien mit Kindern freien Eintritt. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.buchwochen.de zu finden.