Aus dem Noverre-Jahrgang 2022 stammt Timoor Afshars Stück „Zeitorgan“, das mit den Tänzern Anouk van der Weijde, Edoardo Sartori, Henrik Erikson, Clemens Fröhlich und Joana Senra entstand. Foto: Stuttgarter Ballett/SB

Im Januar stellen sich acht Choreografie-Talente im Schauspielhaus vor. Neben Tänzern des Stuttgarter Balletts sind vier Gäste dabei.

In diesem Jahr hat das Stuttgarter Ballett den Noverre-Abend sehr früh im Kalender; bereits am 21. und 22. Januar dürfen sich junge Choreografinnen und Choreografen auf der Bühne im Schauspielhaus ausprobieren. Weil die Publikumsresonanz sehr groß ist, gibt es am Sonntag zusätzlich eine Nachmittagsveranstaltung. Viele Zuschauer wollen dabei sein, wenn es vielleicht einen neuen Forsythe oder Goecke zu entdeckt gibt – oder möchten einfach nur miterleben, was junge Menschen bewegt.

Weil die Vorstellungen schnell ausverkauft sind, gibt es auch in diesem Jahr ein Trostangebot für alle, die keine Karte ergattern konnten: Die Premiere des Abends kann dank des Sponsors EnBW im Livestream auf Youtube und auf der Internetseite des Stuttgarter Balletts übertragen werden. Anschließend bleibt die Aufzeichnung bis zum 29. Januar abrufbar.

Stuttgarter Idee macht Schule

Mit dabei sind aus den Reihen des Stuttgarter Balletts die Tänzer Timoor Afshar, Emanuele Babici, Adrian Oldenburger und Martino Semenzato. Außer Emanuele Babici, der frisch aus der Cranko-Schule in die Kompanie kam, sind alles erfahrene Noverre-Choreografen. Babici, aktuell Eleve des Stuttgarter Balletts, hat jüngst bei einer Benefizgala mit dem groß besetzten „La nascita di Venere“ für die Cranko-Schule sein Talent unter Beweis bestellt.

Auch international bleibt das Interesse groß an diesem Vorbild für viele vergleichbare Nachwuchsformate; der Noverre-Abend wurde 1961 ins Leben gerufen und ist damit so alt wie das Stuttgarter Ballett. Aus den Bewerbungen von außen hat die Projektverantwortliche Sonia Santiago mit Intendant Tamas Detrich vier Gäste ausgewählt: Anne Jung aus Frankfurt, Maya Popova aus Israel und Lucyna Zwolinska aus Saarbrücken bringen die Frauenquote nach oben; der Afro-Italiener Nnamdi Nwagwu sorgt für mehr Diversität. Tickets gibt es nur noch als Restkarten an der Kasse. Das Stuttgarter Ballett freut sich insgesamt über ein anhaltendes Publikumsinteresse. Mit einer Auslastung von 93 Prozent im ersten Spielzeit-Quartal liegt die Kompanie zwar hinter den eigenen hohen Vorgaben aus den letzten Jahren. Im Vergleich mit der Situation anderer Häuser und Sparten sorgt diese Zahl beim Stuttgarter Ballett aber für Zufriedenheit.

Alle drei Vorstellungen sind ausverkauft

Info

Termin
„Noverre: Junge Choreografen“ hat am 21. Januar um 19 Uhr im Schauspielhaus Premiere. Weitere Vorstellungen am 22. Januar um 14 und 19 Uhr

Aufzeichnung
Der Livestream der Premiere kann am 21. Januar um 19 Uhr auf www.stuttgarter-ballett.de und auf Youtube verfolgt werden und bleibt bis zum 29. Januar abrufbar.