Tamas Detrich, neuer Intendant des Stuttgarter Balletts, will die Compagnie vergrößern. Foto: dpa

Tamas Detrich, neuer Intendant des Stuttgarter Balletts, will die Compagnie vergrößern. Für die Aufführung der Klassiker werde mehr Personal gebraucht.

Stuttgart - Als neuer Intendant des Stuttgarter Balletts sieht Tamas Detrich (59) Bedarf für mehr Tänzer an der international gefeierten Compagnie. Ziel und Hoffnung sei es, die Compagnie mit ihren 63 Tänzern künftig größer zu machen, sagte der US-Amerikaner vor dem Start in seine erste Spielzeit. Er hätte gerne zehn Tänzer mehr. „Es ist ein bisschen kompliziert. Aber wir sind eine große klassische Compagnie.“ Und für die Aufführung der Klassiker werde mehr Personal gebraucht. Das Stuttgarter Ballett könne Engpässe selbst kaum überbrücken.

„Wie wir überleben, ist durch die John-Cranko-Schule - durch die Schüler. Aber das ist nur ein Pflaster. Das ist kein Rezept“, sagte Detrich. Nach mehr als 20-jähriger Intendanz hatte Reid Anderson, der kommendes Jahr 70 Jahre alt wird, das Ensemble in jüngere Hände gegeben. Der Brite John Cranko (1927-1973) hatte das Stuttgarter Ballett einst zu Weltruhm geführt.

Cranko-Choreographie zu Mozart im Oktober zu sehen

Vom 17. September an bietet das Ballett täglich im Kammertheater einen „Blick hinter die Kulissen“, bevor die Spielzeit am 23. September mit einem Eröffnungsfest losgeht. Als erster Ballettabend steht am 13. Oktober „Shades of White“ mit einer Cranko-Choreographie zu Mozart auf dem Programm. Detrich ist der fünfte Leiter in der 57-jährigen Geschichte des Stuttgarter Balletts. Auch die Sparten Oper und Schauspiel starten mit neuen Intendanten.