Die Stuttgarter Menschenrechtsaktion ist ein buntes Bündnis – der CDU ist das zu bunt. Foto: STZN

Die Christdemokraten würden sich nichts vergeben, wenn sie am Stuttgarter Bündnis für Menschenrechte teilnähmen, meinen die Koordinatoren der Aktion. Dass die CDU sich abhalten lässt, weil sie gegen manche Mitglieder des Bündnisses Bedenken hat, halten sie nicht für begründet.

Stuttgart - Die Koordinatoren der Aktion Vielfalt: 0711 für Menschenrechte haben am Donnerstag mit Bedauern darauf reagiert, dass die Stuttgarter CDU die Einladung in das Bündnis nicht angenommen hat.

Der Aktion zum 70. Jahrestag der UN-Menschenrechtserklärung hätten sich inzwischen gut 200 Institutionen unterschiedlichster Art angeschlossen. Jede bekenne sich dadurch zu dem Vorhaben, in eigener Verantwortung vor Ort für die Einhaltung der Menschenrechte zu werben und zu streiten. Jede Organisation, die sich auf diese Rechtsgrundlage stelle, sei willkommen, erklärten Peter Grohmann vom Bürgerprojekt Die AnStifter, auf dessen Initiative das Bündnis zurückgeht, und Michael Kienzle von der Stiftung Geißstraße. Die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Teilnehmenden solle ja gerade belegen und belege es auch, dass in der Stuttgarter Zivilgesellschaft ein breiter Konsens herrsche: ein Konsens, auf dem Boden des internationalen, des europäischen und deutschen Rechts miteinander zu debattieren, sich zu verständigen und zu leben.

Damit reagierten Grohmann und Kienzle auf die Erklärung des CDU-Kreisverbandes vom Mittwoch, dass man Zweifel habe, ob alle Mitwirkenden im Bündnis gleichermaßen die linksextremistische Gewalt verurteilen wie sie es im Fall der rechtsextremistischen Gewalt tun. Erfreulich sei aber, so Kienzle und Grohmann, dass die CDU eigene Aktivitäten zum Thema angekündigt habe.