Der Stuttgarter Radiologe Götz Martin Richter versucht anhand von Röntgenbildern ein Muster hinter den seltsam schweren Verläufen bei Covid-19-Patienten zu erkennen. Foto: Klinikum Stuttgart

Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19 geben viele Rätsel auf. Zum Beispiel verschlechtert sich der Zustand bei einem Teil von ihnen ganz plötzlich – trotz Hilfe im Krankenhaus. Stuttgarter Ärzte wollen diesem Phänomen nun durch eine Studie auf die Spur kommen.

Stuttgart - Wenn Götz Martin Richter erklären will, wie rätselhaft das Coronavirus ist, dann zeigt er Röntgenbilder der Lungen von Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind. Milchig-weiße Wolken breiten sich darauf im Dunkelgrau der mit Sauerstoff gefüllten Lunge aus. „So sieht es am Anfang aus“, erklärt der Ärztliche Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Stuttgart die Bilder aus dem Computertomografen (CT). Das Virus ist vom Nasen-Rachen-Raum in die Lunge gewandert und hat dort zu einer Entzündung geführt. „Im Lungengewebe lagert sich Flüssigkeit an“, sagt Richter. „Daher die weißen Wölkchen.“