Vor allem bei kalten Temperaturen wird es für Obdachlose gefährlich (Archivbild). Foto: dpa

Etwa 23.000 Menschen leben in Baden-Württemberg ohne festen Wohnsitz. In den kalten Monaten nicht ganz ungefährlich. Daher stellt auch Stuttgart zusätzliche Quartiere und Kältebusse bereit.

Stuttgart - Auch, wenn sich der November im Südwesten noch von seiner milden Seite zeigt: Für Obdachlose bricht nun wieder die gefährliche Kältezeit an. Nach Angaben des Sozialministeriums in Stuttgart leben etwa 23.000 Menschen ohne festen Wohnsitz in Baden-Württemberg. Weil sie bei Kälte großen Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind, halten viele Kommunen und karitative Organisationen mit großem Engagement Aufwärmstuben und Nachtquartiere bereit.

Auch die Landeshauptstadt stellt Obdachlosen im Winter zusätzliche Plätze zur Verfügung. So bieten die verschiedenen Notunterkünfte der Stadt Plätze im niedrigen dreistelligen Bereich. „Ein zweites und drittes Winternotquartier hat die Stadt in der Hinterhand und kann darauf bei Bedarf kurzfristig zurückgreifen“, teilte eine Sprecherin mit. Zusätzlich stehe ein Kältebus bereit. An Bord gibt es heißen Tee, Schlafsäcke und Decken. Mitarbeiter geben Kleidung und kleine Speisen aus.

Zahl der Schlafmöglichkeiten kann auf 300 Plätze erhöht werden

Auch in Mannheim rückt wie in den Vorjahren ein Kältebus aus, sobald die Temperaturen unter null Grad fallen. Die Helfer haben heiße Getränke, Schlafsäcke, Decken und Kleidung dabei. Die Stadt bietet außerdem zusätzliche Notschlafplätze im „mittleren zweistelligen Bereich“, wie ein Mitarbeiter sagte. Im Notfall werde aber niemand abgewiesen.

Falls erforderlich, mache man andere Räumlichkeiten frei. In Freiburg kann die Zahl der Schlafmöglichkeiten während des Winters auf etwa 300 Plätze erhöht werden, wie ein Sprecher sagte. Ein Kältebus sei nicht vorgesehen. Man gehe davon aus, dass Obdachlose im Notfall von Bürgern und Einsatzkräften unterstützt werden könnten.