Autopendler verlieren viel Zeit im Berufsverkehr. Das treibt die Kosten nach oben und frisst oft die Preisvorteile des Immobilienkaufs in der Region auf. Foto: dpa

Das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut hat anhand einer Modellrechnung bewertet, ob sich der Kauf einer Immobilie im Umland lohnt. In der Region Stuttgart ist das Ergebnis: Zumeist fressen die hohen Pendlerkosten die Preisvorteile beim Immobilienkauf schon nach zehn bis 15 Jahren auf.

Stuttgart - Wohnen in der Region, arbeiten in Stuttgart: Für mehr als 250 000 Menschen ist das Alltag. Viele treiben der Mangel an Wohnraum und die hohen Miet- und Immobilienpreise aus Stuttgart. Doch auch wenn das Wohnen in Stuttgart prinzipiell teurer ist als im Umland, auf die Dauer fressen die Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz die Preisvorteile bei der Immobilie auf. Das geht aus dem Postbank-Wohnatlas 2019 hervor, für den Experten des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) in einer Modellrechnung die Situation in 26 Städten in der Region im Vergleich zu Stuttgart untersucht haben. Die lohnendsten Wohnorte für Pendler mit Bus und Bahn sind demnach Waiblingen, Fellbach und Esslingen, am geringsten sind die Vorteile in Kirchheim unter Teck, Sindelfingen und Nürtingen. Wer das Auto zum Pendeln nutzt, für den sind die Top-Drei-Städte Fellbach, Vaihingen an der Enz und Leinfelden-Echterdingen, am wenigsten lohnend sind Kirchheim unter Teck, Herrenberg und Backnang.