Das Parkverbot wird ignoriert. Foto: Holowiecki

Regelmäßig sind in der Vergangenheit auf der zugeparkten Kirchheimer Straße am Ostfilderfriedhof in Stuttgart-Sillenbuch Lastwagen steckengeblieben. Die Stadt Stuttgart hat mit einem Verbotsschild reagiert. Bisher mit mäßigem Erfolg.

Sillenbuch - Jetzt ging es dann doch sehr schnell. Im November noch hatte die Stadtverwaltung eine einseitige Sperrzone am Ostfilderfriedhof in Sillenbuch abgelehnt, nun hatte sie doch ein Einsehen. Es geht um ein kurzes Seitenstück der Kirchheimer Straße, das sich vorbei an der U-Bahn-Haltestelle „Schemppstraße“ hinunter zum Friedhof schlängelt. Der Abschnitt ist ein beliebter Parkplatz für Pendler. Wenn allerdings auf den offiziellen Friedhofsparkbuchten gegenüber Autos dazukommen, geht für Lastwagen – oder im Zweifelsfall Rettungsdienst oder Feuerwehr – nichts mehr.

Gerade einmal 2,50 Meter bleiben, wenn auf beiden Straßenseiten Fahrzeuge stehen, laut Straßenverkehrsordnung darf ein Mindestabstand von 3,05 Meter aber nicht unterschritten werden. Und dabei stünde den Pendlern, die seit Jahr und Tag von früh morgens bis in den Abend hinein die Straße blockieren, wenige Schritte weiter ein großer und vor allem kostenfreier Parkplatz zur Verfügung.

Die Stadt will die Parksünden ahnden

Jetzt ist es der Stadtverwaltung doch zu bunt geworden – sie hat ein Parkverbot verhängt. Die Verkehrsüberwachung habe bei ihren Kontrollen festgestellt, dass gerade Lastwagen große Schwierigkeiten haben, weil viele parkende Autos den Mindestabstand zwischen zwei Parkreihen nicht einhalten, erklärt Martin Thronberens, ein Sprecher der Stadtverwaltung. Deshalb hat die Stadt Ende Januar ein Parkverbotsschild aufgestellt. Dadurch könne die Verkehrsüberwachung Fehlverhalten nun schneller sanktionieren.

Noch scheint die neue Regelung aber kaum jemandem aufgefallen zu sein. Oder sie wird schlichtweg ignoriert. Bis dato stehen täglich nahezu unverändert viele Autos auf der verbotenen Straßenseite. Lang werden die Unbelehrbaren an ihrer Parkroutine aber wohl nicht mehr festhalten. Stadtsprecher Thronberens kündigt an: „Die Kolleginnen und Kollegen werden die Einhaltung regelmäßig kontrollieren und Verstöße entsprechend ahnden.“