Wie gesund ist die „Gesunde Pause“ wirklich? Einem Vater kommen da Zweifel. Foto: Archiv Michael Steinert

Einen Berg von Plastik habe sein Kind nach der Aktion in Stuttgart-Plieningen heimgebracht, kritisiert ein Vater. Es geht um die Aktion „Gesunde Pause“, für die die Bürgermeisterin gekommen war. Der Vater sieht darin Werbung am falschen Ort.

Plieningen - Vollkornbrot, Geflügelwürstchen, eine kleine Packung Knuspermüsli, Studentenfutter, Zuckerrübensirup, eine Packung Früchtepüree, Kräutertee und eine Flasche Wasser haben die Dritt- und Viertklässler der Körschtalschule in Plieningen am Freitag geschenkt bekommen. Grund dafür ist die Aktion „Gesunde Pause“: Damit die Kinder Lust bekommen, sich gesund zu ernähren, erhalten seit 13 Jahren jährlich rund 20 000 Grundschüler in Baden-Württemberg Infos über eine ausgewogene Ernährung sowie eine gefüllte Vesperdose. Die Auftaktveranstaltung dieser Aktion war in Plieningen: Die Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer ist an die Körschtalschule gekommen und hat mit der Schulleiterin Stefanie Lenuzza Lebensmittel zum Probieren und Vesperboxen unter den Kindern verteilt.

Jedoch gab es auch Kritik: Einer der Väter, Thorsten Riemke-Gurzki, bezeichnet die Aktion als befremdlich: „Unser Kind hat einen Berg in Plastik verpackte Werbepackungen der sponsorenden Unternehmen mitgebracht.“ Für gesund hält er den Inhalt der Boxen nicht: Das Kinderbrot und das Müsli sei gesüßt, statt frischem Obst gebe es in Plastik verpackte Smoothies, kritisiert er. Zudem habe Werbung seiner Ansicht nach nichts an Schulen verloren.