Die Doggenburgkreuzung soll sicherer gemacht werden. Foto: Eva Funke

Ein Entwurf des Bezirksbeirats verbindet die Planung für die Doggenburg mit städtebaulicher Aufwertung. So sollen auch die Straßen sicherer werden.

S-Nord - Die Umgestaltung der Doggenburg-Kreuzung ist seit Jahren Thema. Nicht erst seit 2017 eine Zweijährige tödlich verletzt wurde, gibt es Diskussionen über eine mögliche Neuordnung der Verkehrswege. Ulrich Frohnmayer (Bündnis 90/Die Grünen) denkt noch einen Schritt weiter: Gemeinsam mit seinem Bezirksbeiratskollegen Sebastian Sage (SPD) hat der gelernte Stadtplaner ein Konzept entwickelt, das die Erhöhung der Verkehrssicherheit mit einer städtebaulichen Aufwertung der Doggenburg als Stadteingang verbindet.

„Es ließe sich ein Übergang in das Naherholungsgebiet Kräherwald schaffen, der auch eine gewisse Aufenthaltsqualität hat“, sagte Frohnmayer. Konkret sieht der Entwurf eine weitgehende Trennung der Straßeneinmündungen und Kreuzungen von den Gehwegen und die Schaffung von rund 400 Quadratmetern neuer Flächen vor, die begrünt werden könnten. Eine Reduzierung der zahlreichen Fußgängerüberwege auf zwei zentrale Übergänge könnte mehr Sicherheit schaffen, die Umgestaltung für ein angenehmeres Ambiente sorgen.

Dreh- und Angelpunkt des Vorschlags ist ein Minikreisverkehr im Bereich Lenzhalde, Herdweg, Feuerbacher Heide, der zur Entschleunigung des Verkehrs beitragen soll. „Ich bin kein Verkehrsplaner“, räumt Frohnmayer ein. „Ich glaube aber nicht, dass der geringe Abstand von der Einmündung der Lenzhalde in die Kräherwaldstraße zu Rückstaus führen würde, wie sie die Verwaltung befürchtet.“ Dafür gebe es einfach zu wenig Querverkehr. Hingegen erhofft sich der Planer vom Kreisel eine spürbare Verminderung des Fahrtempos. Verbote und Hinweisschilder seien in dieser Hinsicht unzureichend.

„Nach Unfällen mit Schülern wurde der Herdweg zur Anliegerstraße“, erklärt der Doggenburg-Anwohner. „Das interessiert viele Autofahrer überhaupt nicht. Ich musste mir erst neulich einiges anhören, als ich einen Herrn auf die Tempobegrenzung hingewiesen habe.“

Frohnmayer fürchtet, dass sich bei einer Umsetzung der aktuellen städtischen Pläne unterm Strich wenig ändern würde. Einiges könnte sich gar verschlechtern. „Der denkmalgeschützte Pavillon im Kreuzungsbereich wird durch die neue Planung vollends ins Abseits gestellt“, konstatiert er und fügt hinzu, es stünden immerhin zwei Millionen Euro an Budget bereit. Die müsse man mit Bedacht einsetzen. Ideen gibt es genug: von der Verlagerung der Bushaltestelle an einen zentraleren Punkt bis zur Schaffung eines neuen Spielplatzes. Auch Sage mahnt Handlungsbedarf an: „Wir müssen aufpassen, dass wir uns hier nicht eine große Chance entgehen lassen.“ Seitens der Stadt wurde zumindest Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Die zuständigen Stellen haben die Unterlagen zum alternativen Entwurf bekommen und zugesagt, sie zu bewerten“, sagte die Bezirksvorsteherin Sabine Mezger. „Sie werden auf uns zukommen.“