Für den Erweiterungsbau der Schule müssen Klettergerüst und Spielgeräte weichen. Foto: Rehberger

Der Raumbedarf der Elise-von-König-Gemeinschaftsschule muss gedeckt werden. Dies soll durch einen Erweiterungsbau erfolgen, der mit 13,7 Millionen Euro zu Buche schlägt.

Münster - Für 13,7 Millionen Euro erhält die Elise-von-König-Schule einen Erweiterungsbau mit Mensa und Dachterrasse. Der Gemeinderat hat dem Projektbeschluss noch vor den Sommerferien zugestimmt. Im abgelaufenen Schuljahr wurden 466 Schülerinnen und Schüler in 21 Klassen unterrichtet, 180 in der Grundschule und 286 in der Gemeinschaftsschule. Mit den Sommerferien verließ der erste Jahrgang die Gemeinschaftsschule mit dem Realschulabschluss. Die Prognose für die kommenden Jahre weist für die Schule eine konstante Zweizügigkeit sowohl in der Ganztagesgrundschule, seit 2015/16, als auch der Gemeinschaftsschule aus. Der entstandene Raumbedarf durch Ganztagesgrundschule und Gemeinschaftsschule kann am Standort nicht gedeckt werden. Der Fehlbedarf soll in einem ersten Bauabschnitt mit einem solitären Neu- beziehungsweise Erweiterungsbau auf dem Schulgrundstück aufgefangen werden. In später geplanten Bauabschnitten sollen die bestehenden Unterrichtsräume an das pädagogische Schulkonzept angepasst werden.

Klassenräume und Mensa

Dem Bauvorhaben auf der derzeitigen Bewegungs- und Spielfläche fallen ein Klettergerüst sowie weitere Spielgeräte zum Opfer. Da der restliche Schulhof wegen des hohen Versiegelungsgrades sowie den Erfordernissen an Ballspielmöglichkeiten nur wenig Rückzugsflächen für ruhigere Aktivitäten bietet, soll die Dachterrasse zum Rückzugsort werden. Geplant ist diese für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe, jedoch ausschließlich in Begleitung, für Ganztagesangebote wie Naturbeobachtung, Kinderyoga, Aktivitäten und Angebote im Rahmen des Unterrichts wie Lernen im Freien oder Lesen üben mit Lesepaten.

Der Erweiterungsbau bietet eine Programmfläche von etwa 1200 Quadratmetern mit acht Klassenräumen mit Ganztagesbereichen, Räume für die pädagogische Leitung und eine Mensa mit Verteilerküche und Nebenräumen. Insgesamt ergibt sich eine Nutzfläche von 1760 Quadratmetern. Der Bau mit der neuen Mensa rückt so weit wie möglich an die westliche Grundstücksgrenze und fasst so den Schulhof zusammen mit dem bestehenden Schulgebäude ein. Im Erdgeschoss ist die Mensa platziert, die sich mit einer bodentiefen Verglasung zum Schulhof hin öffnet. Die Anlieferung der Küche erfolgt dann über die Murgtalstraße über eine Hebebühne sowie fußläufig über eine Rampe entlang der Grundstücksgrenze zur Schule.

Bauantrag im Herbst

Für den Erweiterungsbau ist eine Klinkerfassade vorgesehen, die so die Elemente des Altbaus aufnimmt. Durch den Baukörper – er wird so kompakt wie möglich gehalten – mit Flachdach und Fensterbändern wird auch Bezug auf die gegenüberliegenden neueren Bestandsbauten genommen. Für den Dachgarten ist eine Pergola samt Sonnenschutz geplant. Die restliche Dachfläche wird für eine Fotovoltaikanlage vorgehalten. Die Wärmeversorgung erfolgt über den bestehenden Fernwärmeanschluss im Bestandsgebäude. Die Mensa erhält eine Fußbodenheizung. Als nächster Schritt soll im Herbst der Bauantrag eingereicht werden.

Nach derzeitigem Stand der Planungen könnte im vierten Quartal 2020 der Baubeginn sein, dann wäre die Fertigstellung im zweiten Quartal 2022. Im Herbst soll auch ein Antrag auf Schulbauförderung und auf Förderung nach dem Programm „Chancen durch Bildung“ gestellt werden. Die Stadt Stuttgart rechnet dabei mit einem Zuschuss von rund einer Million Euro.