Die Jugendlichen stehen mit ihren Plakaten vor dem Rathaus. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Jugendliche aus Stuttgart sorgen sich um den Erhalt der Mobilen Jugendarbeit im Europaviertel und haben dafür am Donnerstag vor dem Stuttgarter Rathaus demonstriert.

Stuttgart - Während im Rathaus am Donnerstag die erste von drei Haushaltsdebatten geführt wird, demonstrieren davor rund 50 Jugendliche für den Erhalt der Mobilen Jugendarbeit im Europaviertel und der Mobilen Kindersozialarbeit. „Die Sozialarbeiter helfen uns viel beim Lebenslauf, bei Bewerbungen, finden eine Schule für uns und sind auch in der Freizeit für uns da“, sagt der 17-jährige Karim aus Stuttgart, dessen Idee die heutige Demonstration war.

Jugendliche wollen auf ihre Situation aufmerksam machen

Die Angst, dass er und viele andere bald ohne die Unterstützung der Sozialarbeiter auskommen müssen, ist nicht unbegründet. In der bisherigen Planung des Doppelhaushalts spielen die Jugendhilfethemen eine eher untergeordnete Rolle. Damit das nicht so bleibt, möchten die Jugendlichen auf sich aufmerksam machen.

Denn ein Aus der Projekte würde bedeuten „wieder bei null anzufangen und die ganzen Beziehungen, die wir aufgebaut haben, zu zerstören“, erklärt Steff Vogt, von der Mobilen Kindersozialarbeit in Freiberg-Mönchfeld. Und auch für Karim, der die Angebote am Europaplatz fast täglich nutzt, würde der Wegfall des Angebots einen echten Rückschritt bedeuten: „Ich war aus der Schule raus und hatte Stress. Die Jugendarbeit am Europaviertel hat mir geholfen, deshalb will ich nicht, dass sie weggeht“.