Blick aufs Doppelhaus Korianderstraße 6-12, es soll abgerissen werden. Foto: C. Holowiecki

Das Areal im Viereck zwischen Bockel-, Paprika-, Korianderstraße und Theodor-Schöpfer-Weg in Stuttgart-Heumaden soll nachverdichtet werden. Und zwar deutlich stärker, als zunächst vorgesehen.

Heumaden - In Heumaden soll mehr Wohnraum entstehen. Im 2,7 Hektar großen Bereich, den die Bockel-, die Paprika-, die Korianderstraße und der Theodor-Schöpfer-Weg einrahmen, sieht das städtische Referat Städtebau und Umwelt viel Potenzial und will daher das sehr luftig gebaute Gebiet in den kommenden Jahren nachverdichten. Erste Überlegungen sind den Sillenbucher Bezirksbeiräten bereits im Februar 2017 vorgestellt worden und hatten dort viel Anklang gefunden.

Seinerzeit war es in erster Linie um die Gebäude 6 bis 12 an der Korianderstraße gegangen. Zu den beiden alten Doppelhäusern in der kleinen Stichstraße gehört ein Garagenhof zur Bockelstraße hin. Da die beiden Gebäude, in denen je zwölf Parteien leben, sanierungsbedürftig sind, haben die Besitzer, die Baugenossenschaft VdK, sich entschlossen, sie lieber abzureißen, um Platz für Neues zu schaffen.

24 Wohnungen werden abgerissen, dafür 80 neue gebaut

In der jüngsten Sitzung sind dem Bezirksbeirat die weitergehenden Planungen gezeigt worden, denn die sind im Vergleich zu 2017 nochmals aufgestockt worden. Im Norden der Fläche, also zur Korianderstraße hin, planen die Baugenossenschaften VdK und Gartenstadt Luginsland mittlerweile drei neue Häuser mit je 14 Appartements, eines mit 20 Einheiten plus eine Tiefgarage mit 66 Stellplätzen, außerdem soll noch ein fünftes Gebäude auf einer bisher unbebauten Wiese im Süden des Gebiets entstehen und dann 18 Parteien beherbergen. Heißt zusammengenommen: 24 Wohnungen werden abgerissen, dafür werden 80 neue gebaut. Möglich macht dies eine Drehung der Gebäude auf dem Areal, das so besser ausgenutzt wird.

Langfristig soll aber die gesamte Fläche neu geordnet werden. Bis zu 120 Wohnungen (Bestand: 60) könnten in den kommenden 20 Jahren entstehen. Sowohl Luginsland als auch Privatleute haben dort noch Grundstücke. Bereits im Februar 2017 ist ein sozial verträgliches Konzept in Aussicht gestellt worden. Die Mieter jenes Doppelhauses, das zuerst weichen soll, seien schon damals informiert gewesen. Ihnen würden Ersatzwohnungen zu vergleichbaren Mieten offeriert, „und auch nachher wird es Mietwohnungen geben, die bezahlbar sind“, stellte Birgit Fischer, bei der Stadt zuständig für das Bebauungsplanverfahren, jüngst im Bezirksbeirat klar. Das Gremium hörte dies gern. Grundsätzlich wurde durch die Fraktionen begrüßt, dass mehr Wohnraum entstehen soll. Denn der werde dringend gebraucht.