Wo der Katzenbach normalerweise wie ein kleiner Wasserfall ins Tal stürzt, tröpfelt zur Zeit nur ein Rinnsal. Foto: Mathias Kuhn

Die anhaltende Trockenheit stresst auch Stuttgarts Bäche und Seen. Sie führen zu wenig Wasser. Fische und Krebse sind in Gefahr. Deswegen ist die Wasserentnahme verboten.

Hedelfingen - Stuttgarts Bäche und Seen sind im Sommerstress: Unweit des Hedelfinger Tierfriedhofes, wo normalerweise wie bei einem kleinen Katarakt größere Wassermengen über Stufen in ein Bassin stürzen, tröpfelt nur noch ein trauriges Rinnsal über die Steine. Große Teile des Bachbettes liegen trocken. In der Fortführung fließt ein Rinnsal in der steinernen Rinne. Ähnlich sieht es im Tiefenbachtal aus. Wo normalerweise ein wilder Bach durchs Tal rauscht, erkennt der Spaziergänger das Fließgewässer kaum. Der Bach scheint still zu ruhen. Die Folgen der Trockenheit sehen die Spaziergänger auch an den Tiefenbachseen. Die Steine, die unter Wasser als eine Art Damm das eigentliche Seeufer begrenzen, liegen trocken. „Wir müssen seit Jahren im Sommer immer wieder einen niedrigen Wasserstand in Stuttgarts Bächen und Seen registrieren“, sagt Lore Mauch, die stellvertretende Leiterin des Amts für Umweltschutz. Bereits in den Winter- und Frühjahrsmonaten fiel zu wenig Niederschlag in Stuttgart. Die Sommerhitze tat ein Übriges. Die Bäche werden nur spärlich gespeist, auch die vereinzelten Regenfälle der vergangenen Tage bringen kaum Besserung. Sie sind wie die Tropfen auf einen heißen Stein. „Durch die niederen Wasserstände verdunstet in den Trockenperioden viel und die Wasserstände sinken erheblich“, erklärt Mauch.