Fast so lang wie zwei Fußballfelder: 26 500 Quadratmeter Grundfläche hat das neue Bosch-Parkhaus beim Tor 7 an der Leobener Straße Foto: Georg Friedel

Das Unternehmen hat am Stammsitz Feuerbach ein 190 Meter langes Parkgebäude am Tor 7 mit mehr als 1000 Stellplätzen errichten lassen. Mit der Inbetriebnahme soll sich auch die Parksituation rund um das zentrale Bosch-Werk an der Wernerstraße verbessern.

Feuerbach - Die Robert Bosch GmbH hat an ihrem zentralen Standort in Feuerbach direkt neben dem Tor 7 an der Leobener Straße ein Parkhaus mit mehr als 1000 Stellplätzen geschaffen. Die Bauzeit betrug rund 15 Monate. Geplant und ausgeführt wurde das Projekt von der bosch-eigenen Planungs- und Ingenieurgesellschaft AIG. Die Gesamtkosten liegen nach Auskunft des Unternehmens bei 12,7 Millionen Euro. Am vergangenen Montag wurde das Parkhaus an der Leobener Straße in Betrieb genommen. Das Gebäude ist 190 Meter lang und 33 Meter breit. Es hat eine Grundfläche von 26 500 Quadratmetern. Auf acht Ebenen können insgesamt 1035 Autos abgestellt werden. Zudem gibt es 96 Motorrad-Stellplätze und 15 Ladestellen für 30 Elektroautos in dem Gebäude.

Parkhaus soll Entlastung für die umliegenden Wohngebiete bringen

Die Bosch-Sprecherin Christiane Spindler sagte, sie gehe davon aus, dass sich durch die Nutzung dieser Pkw-Abstellflächen die Parksituation rund um das Bosch-Werk entspannen werde: „Ich kann mir vorstellen, dass dies zu einer spürbaren Entlastung führt.“ Denn von dem bisherigen Parksuchverkehr der Bosch-Beschäftigten rund um den Stammsitz Feuerbach an der Wernerstraße sind die Anwohner benachbarter Straßenzüge und Wohngebiete am Siegelberg und im Neubaugebiet Schelmenäcker, besonders auch in dem Gebiet Im Gaizen und am Otto-Herrmann-Weg, betroffen.

In dem nun in Betrieb gegangenen Parkhaus können nicht nur Bosch-Beschäftigte, sondern auch Besucher parken. Parallel zu diesem Projekt wurde auch die Zu- und Abfahrt zum Werksgelände am Tor 7 neu gestaltet. Um die Engstelle aufzuweiten, wurde direkt vor Tor 7 ein Kreisverkehr an dieser Stelle gebaut. Nach den Worten der Bosch-Sprecherin hat das Unternehmen den Kreisel im Auftrag der Stadt hergestellt: Spindler: „Er soll noch bepflanzt werden.“ Auch das Bosch-Tor 7, wo die Lkw-Anlieferung erfolgt, wurde vergrößert und ausgebaut.

Auch am zukünftigen IT-Campus ist

Zudem sind auch an anderer Stelle in Feuerbach Parkflächen entstanden. Bereits im August 2016 wurde das Parkhaus an der Kruppstraße beim neuen Bosch-IT-Campus an der Borsig/Siemensstraße in Betrieb genommen: Dort seien weitere 534 Stellplätze geschaffen worden, sagt Spindler. Das IT-Zentrum an der Borsig/Siemensstraße soll am 18. Oktober offiziell eröffnet werden.

In der Zwischenzeit sind auf dem Bosch-Gelände an der Steiermärker Straße die Bagger vorgefahren. Auf dem Areal zwischen Bregenzer/ Leobener und Steiermärker Straße soll ein weiterer Campus mit Gebäuden für Bosch-Mitarbeiter entstehen. Vorgesehen ist, auf der bisher hauptsächlich als Parkplatz genutzten Fläche 2500 Bosch-Beschäftigte zusammenzuführen, die bisher hauptsächlich in gemieteten Objekten untergebracht sind. Zudem sollen auf der Fläche eine größere Mensa und ein boscheigenes Fitness- und Gesundheitszentrum gebaut werden.

Im Gestaltungsbeirat der Stadt wurden in der Sitzung im März erste Konzepte und Pläne vorgestellt. Bosch habe für dieses Großprojekt eine Konzeptstudie in Auftrag gegeben, sagt die Bosch-Sprecherin. Momentan wird der Gebäudebestand auf der Fläche abgerissen. Durch die Bauarbeiten würden rund 500 Parkplätze auf dem Areal an der Bregenzer Straße vorübergehend wegfallen, betont Spindler. Mit dem neuen Parkhaus an der Leobener Straße könne dieses Defizit an Stellplätzen aber mehr als nur ausgeglichen werden.