Die Vertreter der Vereine und Einrichtungen freuen sich über die Spenden. Foto: Tilman Baur

Der Verein Degerloch hilft hat die bemerkenswert hohe Spendensumme seiner Aktion Weihnachtshilfe verkündet und die Projekte vorgestellt, die davon profitieren.

Degerloch - Insgesamt 30 032 Euro: Diese Summe haben Bürger im vergangenen Jahr an die Weihnachtshilfe des Vereins Degerloch hilft gespendet. Am Mittwochabend haben die Mitglieder bei einer Veranstaltung in der Alten Scheuer den Geldgebern gedankt und Schecks an Vereine, Projekte und Einrichtungen überreicht, die Zuwendungen erhalten.

Als „Highlight für Degerloch“ bezeichnete Vorstandsmitglied Dieter O. Schmid die Summe. Die Spender dürften stolz auf sich sein, gehörten sie doch zu den Leistungsträgern der dörflichen Gemeinschaft. Die Höhe des Beitrags sei dabei unwichtig. „Es zählt die Bereitschaft zu spenden und zum gemeinsamen Erfolg beizutragen“, sagte Schmid.

Die Projekte wurden einzeln vorgestellt

Die Geldgeber dürften sicher sein, dass der Verein die Mittel verantwortungsbewusst ausgebe, sagte Schmid. Wohin sie fließen, davon konnten sich die 150 Gäste in der Alten Scheuer im Verlaufe des Abends selbst überzeugen, denn die Projekte wurden einzeln vorgestellt. Steife Vorträge bestimmten den Abend aber mitnichten: Das Akustiktrio Tri-Angels brachte das Publikum mit einer Mischung aus Pop und Schlagern zum Mitsingen und der International Choir of Stuttgart stimmte afrikanische Choräle an.

Zu den begünstigten Einrichtungen zählt der Degerlocher Frauenkreis, der die Spendengelder nutzen will, um die Ausstattung der Begegnungsstätte zu verbessern. Geld erhält außerdem die Nachbarschaftshilfe des Vereins, um Führerscheine für die Personenbeförderung älterer Menschen zu finanzieren.

Viele verschiedene Einrichtungen bedacht

Das Evangelische Waldheim in Degerloch bessert mit den Spenden sein Programm „Urlaub ohne Koffer“ im Weidachtal auf, und das Evangelische Jugendwerk steckt das Geld in seinen großen Tanzball und den Kochclub im Jugendwerk. Die Degerlocher Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), mit 60 aktiven Mitgliedern die größte der Landeshauptstadt, braucht Geld für einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW).

Weil Bewohner des Lothar-Christmann-Hauses bemerkt haben, dass man im Hoffeld nur an der Bushaltestelle sitzend verweilen kann, hat die Siedlergemeinschaft zusammen mit dem Gartenbauamt fünf Sitzbänke im Stadtteil installieren lassen; vier davon sind bereits durch Spenden abgegolten. Sitzen wollen die Jugendlichen im Kinderhaus Degerloch selten, dafür klettern, Grenzen überschreiten und Selbstvertrauen gewinnen. Für derlei Aktivitäten kann Martin Ortelt, der Leiter des Hauses, die Spenden gut gebrauchen.

Geld erhalten außerdem das Jugendhaus Helene P., das seine Kreativwerkstatt ausbauen wird, die Freiwillige Feuerwehr, die ihr einwöchiges Zeltlager bezuschusst, das Jugendrotkreuz (JRK) für ein Filmprojekt sowie der Gemeinschaftsgarten Agenda-Garten, der ein Kreativprojekt mit behinderten und nicht behinderten Kindern finanziert.