Gerlinde Kretschmann (li.) wird Tunnelpatin Foto: Leif Piechowski

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wird am kommenden Montag, 23. Juni, nicht an der Tunneltaufe für den Albabstiegstunnel der Bahn teilnehmen. Seine Frau Gerlinde hat die Patenschaft für die 5,94 Kilometer lange Röhre übernommen.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wird am kommenden Montag, 23. Juni, nicht an der Tunneltaufe für den Albabstiegstunnel der Bahn teilnehmen. Seine Frau Gerlinde hat die Patenschaft für die 5,94 Kilometer lange Röhre übernommen. Sie wird die Bauarbeiten um 10.30 Uhr offiziell starten.

Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte vor einem Jahr zunächst versucht, Gerlinde Kretschmann als Patin für den Fildertunnel (Teil von Stuttgart 21) zu gewinnen. Die First Lady hatte abgelehnt, weil sie „bis heute nicht von dem Gesamtprojekt Stuttgart 21 überzeugt“ sei. – Außerdem habe sie nur die Diskussion über ihre Patenschaft erreicht, die Bahn habe sich bei ihr selbst nicht gemeldet.

Der Albabstiegstunnel, für den sich Gerlinde Kretschmann im November 2013 entschied, ist Teil der Strecke Wendlingen–Ulm. Das Land beteiligt sich an den Baukosten von 3,26 Milliarden Euro mit einem Festbetrag von 950 Millionen Euro.

An Tunneltaufen nehmen in der Regel die Partner der Patinnen teil. So begleitete Peter Ramsauer, damals Verkehrsminister (CSU), seine Frau Susanne im Juli 2013 zur Taufe des 4,8 Kilometer langen Steinbühltunnels auf die Alb. Nils Schmid, SPD-Finanzminister und Stellvertreter Kretschmanns, werde am 10. Juli selbstverständlich zur Taufe des Fildertunnels durch seine Frau Tülay dabei sein, sagt ein Sprecher des Finanzministeriums. Winfried Kretschmann werde seine Frau „schlicht deshalb nicht begleiten, weil sie Patin ist und nicht er“, hieß es am Freitag im Staatsministerium. Unabweisbare Termine hinderten ihn nicht. Das Land werde durch Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vertreten.