Die dritte Kelchstütze ist gegossen worden. Damit steht die erste Stützenreihe für den neuen Tiefbahnhof. Foto: DB Projekt GmbH Stuttgart-Ulm/JL

Vor 25 Jahren wurde das Projekt Stuttgart 21 vorgestellt. Pünktlich zum Jubiläum steht die erste Stützenreihe für das Tiefbahnhofsdach.

Stuttgart - Pünktlich zum Jubiläum hat die Bahn-Projekt Stuttgart–Ulm GmbH die dritte Kelchstütze für den künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof in Beton gegossen. Insgesamt werden 28 dieser Stützen das Dach des neuen Tiefbahnhofs tragen.

Am 18. April 1994 hatten Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, Ministerpräsident Erwin Teufel, Oberbürgermeister Manfred Rommel und der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Heinz Dürr, der Öffentlichkeit erstmals eine Ideenskizze für Stuttgart 21 präsentiert, darauf weist die Projektgesellschaft hin. Sie wurde zur Grundlage für die späteren Planungen und schließlich für den Bau von Stuttgart 21.

Die erste Reihe ist fertig

Zwei Tage, bevor sich dieses für die Landeshauptstadt Stuttgart historische Datum zum 25. Mal jährt, konnte die Projektgesellschaft die Betonage der dritten Kelchstütze abschließen. Begonnen hatte die Baukolonne am Dienstag, 16. April, um 6 Uhr. Gegen 15.30 Uhr konnten die Pumpen, mit denen der Baustoff zwischen rund 22 000 Bewehrungsstäbe befördert wurde, abgeschaltet werden. Die neue Stütze liegt Abschnitt 16 der Bahnhofsbaustelle. Zusammen mit einem sogenannten Randkelch und einem Restkelch bildet die Stütze nun die erste vollständige Stützenreihe quer zu den späteren Durchgangsgleisen.

550 Kubikmeter Beton geliefert

Bis zum Nachmittag wurden in gut 100 Fahrten rund 550 Kubikmeter Beton angeliefert. Damit wurde die Schalung für den rund sechs Meter hohen, oberen Teile der Kelchstütze gefüllt. Er ist rund 1000 Quadratmeter groß. Die Hutze für die Einfassung der markanten Lichtaugen folgt später. Der genauso hohe Kelchfuß war 2018 gefertigt worden. Der Beton für das neue Bauteil muss nun aushärten. Voraussichtlich in der nächsten Woche sollen die die ersten Schalungsteile entfernt werden. Die Kelchstütze hat einen Durchmesser von rund 32 Meter und am Rand einige Meter Abstand zu den nebenstehenden Stützen. Diese Lücken werden später geschlossen.

Der Bau des künftigen Bahnhofs nahm im Jahr 1997 im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs seinen Anfang. Das 32-köpfige Preisgericht wählte damals aus 126 eingereichten Vorschlägen einstimmig den Entwurf des Büros ingenhoven architects.