Ende 2025 soll der Tiefbahnhof in Betrieb gehen. Der Bau weiterer Zulaufgleise aus dem Norden wäre bis dahin allerdings nicht zu schaffen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die CDU im Landtag vermeldet einen Erfolg für den lange geforderten Ausbau von der ICE-Schnellfahrstrecke aus Mannheim zum Tiefbahnhof. Er ist für den Deutschandtakt dringend erforderlich.

Stuttgart - Als ein Nadelöhr der Bahninfrastruktur in der Landeshauptstadt gilt der Nordzulauf von Zuffenhausen in den künftigen Tiefbahnhof. Die Engstelle kann durch den Bau eines Tunnels geweitet und durch ein 5. und 6. Gleis eine Voraussetzung für den von der Bahn AG geplanten Deutschland-Takt im Fernverkehr (30 Minuten Fahrtzeit zwischen großen Städten) geschaffen werden. Doch dafür stand bisher kein Geld zur Verfügung. Die Bundesregierung will das nach Informationen der CDU ändern, zur Finanzierung der Kapazitätserweiterung sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Forderung schon bei Schlichtung

„Der Bund plant die Aufnahme des Tunnels im Nordzulauf in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans“, so die CDU-Landesparlamentarier Nicole Razavi und Thomas Dörflinger am Freitag. Das habe der Berliner Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger (CDU) bestätigt. Der Landtag hatte den Schienenausbau im Oktober 2019 einstimmig gefordert. Schon bei der Stuttgart-21-Schlichtung war er im Schlichterspruch im November 2010 unter Punkt 6 als notwendig angesehen worden. Stuttgart 21 werde mit den Zusatzgleisen „nochmals leistungsfähiger“, so die CDU.

Da der Nordzulauf heute als ausgelastet gilt, könnten die neuen Gleise bei der S-21-Infrastruktur an den aus Bad Cannstatt zum Hauptbahnhof führenden Tunnel angeschlossen werden. Dafür soll beim jetzigen Bau Vorsorge getroffen werden.