Schneeregen und Sturmböhen sorgen derzeit für ungemütliches Wetter. Foto: dpa

Ein Experte des Deutschen Wetterdienstes geht davon aus, dass das Sturmtief „Friederike“ nicht so große Schäden anrichten wird, wie Sturmtief „Xavier“ im Oktober. Von einer Entwarnung kann trotzdem keine Rede sein.

Hamburg - Sturmtief „Friederike“ dürfte nach Einschätzung eines Experten des Deutschen Wetterdienstes nicht so große Schäden anrichten wie Sturmtief „Xavier“ im Oktober. Damals hätten die Bäume wesentlich mehr Laub getragen und damit dem Wind mehr Angriffsfläche geboten als jetzt im Januar, sagte DWD-Meteorologe Markus Eifried am frühen Donnerstagmorgen. Er gehe nicht davon aus, dass „Friederike“ ein ähnliches Schadensniveau erreichen könne. Beim Sturm „Xavier“ waren im Herbst sieben Menschen durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste getötet worden, der Bahnverkehr im Norden und Osten wurde lahmgelegt.

Von einer Entwarnung kann trotzdem keine Rede sein: Bei den Windgeschwindigkeiten könnte „Friederike“ durchaus das Niveau von „Xavier“ erreichen, sagte der Meteorologe. Der DWD warnt in vielen Teilen des Landes vor Orkanböen mit Geschwindigkeiten bis zu 115 Stundenkilometern, die in Hochlagen auch heftiger werden können - im Harz bis 160 Stundenkilometer.

Das Sturmtief habe auch Schnee im Gepäck, sagte Eifried. In Kombination mit kräftigem Wind könne es in Hochlagen ab Nachmittag zu Schneeverwehungen kommen. Seiner Vorhersage zufolge trifft der Sturm am Morgen auf den Südwesten Niedersachsens und den Westen von Nordrhein-Westfalen. Er ziehe danach „in einem breiten Streifen von West nach Ost“.

In Regionen, denen Orkanböen drohen, empfehlen die Meteorologen, Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Sie warnen vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln und Schäden an Gerüsten und Hochspannungsleitungen.