Viele ländliche Regionen in Thüringen leiden unter Bevölkerungsschwund. Foto: dpa/Jan Woitas

Bisher sind Forscher davon ausgegangen, dass vor allem die wirtschaftliche Lage und eine hohe Arbeitslosigkeit intolerante Einstellungen begünstigen. Nun zeigt eine Studie einen anderen Zusammenhang auf: Die Intoleranz wächst, wenn Jüngere und Frauen wegziehen.

Stuttgart - Wodurch ist eine offene Gesellschaft gefährdet? Bisher sind Forscher davon ausgegangen, dass vor allem die wirtschaftliche Lage und eine hohe Arbeitslosigkeit intolerante Einstellungen in der Bevölkerung begünstigen. Katja Salomo, Gastforscherin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), konnte mit einer Studie für Thüringen, wo am Wochenende die Landtagswahl ansteht, zeigen, dass dort in den vergangenen Jahren eher Unterschiede in der demografischen Homogenität verantwortlich für das Erstarken von fremdenfeindlichen, intoleranten und demokratieskeptischen Einstellungen waren.