So wird der Löwe nie zum Stuttgarter Wappentier Foto: dpa/Peter Kneffel

New York, hat Frank Sinatra einst behauptet, sei die Stadt, die niemals schläft. Hätte Frankie Boy das auch gesungen, wenn er Stuttgart gekannt hätte?

Stuttgart - Vergesst die Kinoromanze „Schlaflos in Seattle“! Oder Frank Sinatras „New York, New York“, jene Hymne auf eine Stadt, die angeblich niemals schläft. Die schlafloseste Stadt in Deutschland heißt Stuttgart – und das lässt sich sogar belegen. 43 Prozent der Stuttgarter kommen mit weniger als sieben Stunden Schlaf aus, besagt eine Studie der World Heart Federation. Am ehesten kann da noch der Hannoveraner (42,9 Prozent) mit dem homo stuttgardiensis erectus Schritt halten. Aber der Rest der Republik: Alles Penner.

Die Matratze schonen

Was aus der Untersuchung nicht hervorgeht: Warum die Stuttgarter vergleichsweise kurz an der Matratze horchen. Denkbar wäre, dass hier eine schwäbische Eigenart durchschlägt, die Sparsamkeit: Wer wenig in der Horizontalen liegt, schont seine Matratze – und kann ganz im Sinne des Pietismus dem lieben Gott länger zu Diensten sein. Außerdem hat er, auch das ein hiesiger Brauch, mehr Zeit zum Bruddeln.

Was in dem Schlager „Schaffa, schaffa, Häusle baua“ bereits anklang, nun ist es amtlich: „Net schlafa, net schlafe, Häusle baua!“