Bei Masthühnern werden noch immer häufig Antibiotika eingesetzt. Foto: dpa/Ingo Wagner

Beim Streit um strengere Regeln stehen sich Lobby und Gemeinwohl gegenüber.

Berlin - Sie sind die Wunderwaffen der Medizin: Ohne Antibiotika wären viele Operationen und Therapien gegen Infektionskrankheiten undenkbar. Eben deshalb ist es gut, dass viele Landwirte zuletzt weniger Antibiotika eingesetzt haben. Nur reicht der Rückgang bei Masthühnern und Mastputen nicht aus, um zu verhindern, dass die Waffen stumpf werden: dass die Medikamente im Zuge von Resistenzen nicht mehr helfen. Natürlich entstehen Resistenzen nicht allein im Stall, sondern auch bei einer unbedachten Nutzung der Medikamente in der Humanmedizin. Trotzdem bleibt Julia Klöckner keine andere Wahl, als die Geflügel-Branche zu weiteren Schritten zu drängen.