Müssen Eltern für die Kinderbetreuung künftig mehr zahlen? Foto: dpa

Eltern mit Kindern in nichtstädtischen Stuttgarter Kitas können noch nicht aufatmen. Noch immer ist unklar, ob die klammen freien Kitaträger schon 2019 eine Finanzspritze von der Stadt erhalten oder nicht. Grüne und CDU haben zwar eingelenkt, aber der Beschluss wurde vertagt.

Stuttgart - Müssen die Eltern für die Betreuung in nichtstädtischen Kitas von September an deutlich mehr bezahlen oder nicht? Diese Frage ist auch nach der Debatte im Verwaltungsausschuss am Mittwoch offen. Es bleibt dabei: Wenn die Stadt Stuttgart und ihr Gemeinderat sich nicht dazu durchringen, die freien Kitaträger auskömmlich zu fördern, werden diese im September die Gebühren deutlich erhöhen. Dann könnte ein Krippenganztagsplatz statt 219 künftig 328 Euro im Monat kosten.

Konkret geht es bei der Förderung der Fachpersonalstellen um eine Erhöhung von 90 auf 92,5 Prozent. Die Träger hätten dies gern rückwirkend von Januar 2019 an. Für die Stadt Stuttgart würde das bedeuten, außerhalb der Haushaltsbeschlüsse 4,25 Millionen Euro locker zu machen. Dies hatten CDU und Grüne noch vor einem Monat „aus grundsätzlichen Erwägungen“ abgelehnt. Jetzt fordern sie in einem gemeinsamen Antrag zum 8. Mai Aufklärung über eine rückwirkende Finanzierungsmöglichkeit und stellen eine eventuelle Beschlussfassung am 22. Mai in Aussicht. Im Ausschuss sagte Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP), die Verwaltung habe zwar einen Deckungsvorschlag gemacht, sie brauche aber noch eine verwaltungsinterne Abstimmung. Dazu gehöre das Einverständnis des neuen Finanzbürgermeisters Thomas Fuhrmann (CDU), sowie, wegen des Systembruchs der Finanzspritze außerhalb des Doppelhaushalts, auch das der Bürgermeisterkollegen inklusive OB Fritz Kuhn (Grüne). Denn das könne weitere Begehrlichkeiten schaffen. Fuhrmann sagte, das Finanzinstrument sei „schwierig“.