Kultusministerin Eisenmann prescht vor, jetzt müssen ihr die anderen Kultusminister folgen. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Nach dem faktischen Aus für den nationalen Bildungsrat sind jetzt die Kultusminister der Länder in der Pflicht. Sie müssen mehr liefern als Lösungen auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, kommentiert Renate Allgöwer.

Stuttgart - Der Nationale Bildungsrat ist am Ende, ehe er eingesetzt wird. Er ist dem endlosen Kräftemessen zwischen Bund und Ländern in der Bildungspolitik zum Opfer gefallen. Dabei ist an den Zielen nichts auszusetzen. Es geht um bessere Vergleichbarkeit der Schulsysteme, damit Familien weniger Schwierigkeiten haben, wenn sie mit Schulkindern umziehen. Es geht auch um vergleichbare Standards, um Ungerechtigkeiten, etwa bei der Bewerbung für ein Studium, zu vermeiden – und es geht um bessere Bildung. Dazu braucht es aber nicht noch ein Gremium. Niemand weiß, wie lange es dauern würde, bis ein neuer Bildungsrat arbeitsfähig wäre. Zu entscheiden hätte er ohnehin nichts. Er wäre ein Parallelgremium zur Kultusministerkonferenz.