Der Mercedes-Stern dreht sich auf dem Daimler-Werk in Untertürkheim. Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Management und Betriebsrat von Daimler liefern sich einen erbitterten Streit über die Zukunft des Stammwerks Untertürkheim. Die ganze Ungewissheit der Autobranche bündelt sich dort wie unter einem Brennglas.

Stuttgart - Es ist Frühjahr 2015, als der damalige Betriebsratschef des Daimler-Werks Untertürkheim, Wolfgang Nieke, und Produktionschef Markus Schäfer feierlich verkünden, wie das Stammwerk am Konzernsitz für lange Zeit abgesichert werden soll. Man entwickle „ein über 110 Jahre altes Traditionswerk zum Hightech-Standort für CO2-Technologien weiter“, sagte Schäfer. „Mit dieser Vereinbarung sichern wir den Standort und die Arbeitsplätze für die Zukunft“, ergänzt Betriebsratschef Nieke. Man hatte es mal wieder geschafft und nach langem Streit eine Lösung gefunden, die weit mehr sein soll als ein Formelkompromiss. Sie ist als gemeinsamer Fahrplan in die Zukunft gedacht.